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Küchensonntag: Rhabarber-Vanillecreme-Tarte (mit Agar Agar)

Rhabarber-Vanillecreme-Tarte (mit Agar Agar)
Die Rhabarbersaison ist eröffnet! Dieser Schelm ist nur für kurze Zeit verfügbar und umso mehr möchte ich diese Saison nutzen.
So habe ich Euch bereits letztes Jahr einen köstlichen Kuchen mit Baiser und Mandel auf dem Blog gezeigt. Doch dieses Mal wird es nicht minder lecker und Rhabarber trifft auf eine Vanillecreme:

Rhabarber-Vanillecreme-Tarte

Das Originalrezept ist mit Gelatine – darauf möchte ich verzichten und habe so zu Agar Agar gegriffen. Agar Agar ist die pflanzliche und somit sogar vegane Alternative zum Geliermittel Gelatine. Sie stammt aus den Zellwänden von Algen, wie z. B. Blau- oder Rotalgen gewonnen wird. Trotzdem ist es in Speisen geschmacksneutral und ich habe es auch schon in meiner Möhren-Schicht-Torte verwendet.

Genutzt wird es etwas anders, als normale Gelatine, was bei dieser Tarte eine kleine Herausforderung war.
Rhabarber-Vanillecreme-Tarte (mit Agar Agar)

 

Rhabarber-Vanillecreme-Tarte (mit Agar Agar)

Ihr benötigt:

Mürbeteig
140 g Mehl
80 g Speisestärke
1 Ei
1 Eigelb
1/2 TL Backpulver
80 g Puderzucker
1 Prise Salz
100 g zimmerwarme Butter
Zum Backen:
Backpapier
500 g Hülsenfrüchte
Rhababerkompott
400 g Rhababer
50 g Zucker
60 ml Orangensaft
4 TL Speisestärke
Vanillecreme
500 ml Schlagsahne
80 g Zucker
Mark von 1/2 Vanilleschote
1 Päckchen Agar Agar (z.B. Biovegan)
100 g Mascarpone
Rhabarber-Vanillecreme-Tarte (mit Agar Agar)

 

Rhabarber-Vanillecreme-Tarte (mit Agar Agar)

 Los geht’s:

 

Für den Mürbeteigboden werden alle Zutaten (Mehl, Speisestärke, Eier, Backpulver, Puderzucker, 1 Prise Salz und die zimmerwarme Butter) zu einem gleichmäßigen Teig verknetet. Am schnellsten gelingt das eigentlich immer mit den Händen.
Wenn die Teigmasse fertig ist, wird sie in Frischhaltefolie gepackt und für ca. 30 Minuten in den Kühlschrank gepackt.
Die Zeit nutzt man am Besten für das Rhabarberkompott:
Dazu als erstes den Rhabarber waschen, putzen bzw. schälen und dann in etwa 2 Zentimeter große Stücke schneiden.
Dann den Zucker vorsichtig in einem Topf karamelisieren – seit da etwas vorsichtig, das Zeug wird verdammt heiß. Abgeschlöscht wird mit dem Orangensaft. Hier müsst Ihr nochmal vorsichtiger und vor allem ziemlich schnell sein.
Zu der Flüssigkeit werden nun die Rhabarberstücken hinzugegeben und so lange gekocht, bis sie weich sind und sich der Zucker vollständig gelöst hat. Das dauert etwa 5 Minuten.
In der Zwischenzeit wird die Speisestärke mit etwas Wasser vermengt. Diese Mischung nun zum Rhabarber geben und schnell unterrühren.
Binnen kürzester Zeit verwandelt sich die Flüssigkeit in eine recht feste Masse. Die einfach zur Seite stellen und auskühlen lassen.
Nun geht es wieder zurück zum Boden:
Der Mürbeteig wird nun auf der bemehlten Arbeitsfläche ausgerollt und in eine gefettete Tarteform (26-28 cm) gelegt. Den Teig einfach etwas andrücken und dann geht das Ganze wieder für ca. 30 Minuten in den Kühlschrank.
Um auch diese Zeit nicht unnützt verstreichen zu lassen (;)), ist die Vanillecreme dran.
Als erstes wird die Sahne in einem Topf aufgekocht und dann auf 400ml eingekocht/ reduziert. Das geht relativ flott (hätte ich auch nicht gedacht).
Aus der Vanilleschote wird das Mark gekratzt und gemeinsam mit dem Zucker zu der Sahne gegeben und verrührt.
Da Agar Agar sich mit kühleren Flüssigkeiten besser versteht, nehmt Ihr das Sahnegemisch vom Herd und lasst es etwas abkühlen. Dann etwa 100 ml der Flüssigkeit abnehmen und das Päckchen Agar Agar damit vermengen.
Diese Mischung dann wieder zurück zur restlichen Sahnemischung geben und auch die Mascarpone unterheben.
Ebenfalls zur Seite stellen und abkühlen lassen.
Dann wird endlich der Boden gebacken:
Den Backofen auf 180°C vorheizen.
Auf den Tarteboden Backpapier legen und die Hülsenfrüchte (ich habe Kichererbsen verwendet) darauf verteilen. Das nennt man Blindbacken und ich hatte es Euch schon kurz während meiner letzten Tarte erklärt.
Der Boden wird auf der 2. Schiene für etwa 25 Minuten gebacken. Nach 15 Minuten könnt Ihr die Hülsenfrüchte gemeinsam mit dem Backpapier entfernen. Damit der Boden sich dennoch nicht nach oben wölbt, wird er mit einer Gabel eingestochen.
Nach der Backzeit die Tarteform aus dem Ofen nehmen und den Boden ebenfalls abkühlen lassen.
Und nun kommt alles zusammen:
Wenn alle Komponenten abgekühlt sind, darf zunächst das Rhabarberkompott auf dem Tarteboden Platz nehmen. Dazu einfach die Masse auf den Boden verstreichen.
Im Anschluss kommt die Vanillecreme darauf. Je nachdem wie fest diese schon ist, schüttet Ihr sie einfach vorsichtig darauf oder verteilt sie gleichmäßig.

Dann heißt es Geduld, denn die Tarte muss mindestens 5 Stunden im Kühlschrank vollständig fest werden. Bei der Variante mit Agar Agar kann es so gar etwas länger dauern – ich habe die köstliche Verführung einfach über Nacht stehen lassen.

Rhabarber-Vanillecreme-Tarte (mit Agar Agar)

 

Rhabarber-Vanillecreme-Tarte (mit Agar Agar)
Die Zubereitung mit Agar Agar ist definitiv nicht ganz ohne und es braucht immer ein bisschen Geduld und Glück dazu. Ich dachte am Abend zuvor z.B. dass die Masse niemals fest wird. Umso größer war am nächsten Morgen die Freude darüber ;).
Wer also lieber auf Gelatine zurück greifen will, findet das Rezept bei Monsieur Muffin.
Mögt Ihr Rhabarber?
Habt Ihr schon mal Agar Agar verwendet?
Auf die Gabel fertig los!
Süße Grüße aus der Küche,
Euer

 

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