Oh, hallo Du liebe Pflaumen- und Zwetschgen-Zeit. Endlich ist wieder die Zeit der süßen Früchtchen, die im Ofen ihre wahre Bestimmung zeigen: Kuchen, Kompott und Brotaufstriche. Da hüpft mein Herz höher.

Ich habe ein Lieblingsrezept, was eigentlich immer (und mit jeglichen Früchten gelingt), vegan ist und mit ganz viel Streuseln daher kommt – Ihr findet meinen veganen Streuselkuchen hier. Doch ich hatte mal Lust auf was Neues! Saftig sollte mein Kuchen werden, aber Mürbeteig bin ich eigentlich nie abgeneigt. Und siehe da! Entstanden ist meine

Zwetschgen-Tarte mit saftigem Guss

Die Tarte gelingt ganz einfach, benötigt aber ein bisschen Zeit in der Vorbereitung: Mürbeteig trifft fruchtige Zwetschgen und einen saftigen Sahne-Eier-Guss. Auf geht’s!

Ihr benötigt

Für den Mürbeteig:
250 g Mehl – gesiebt
125 g weiche Butter für den Teig
10 g weiche Butter für die Tarteform (Ø 28 cm)
75 g Zucker
1 Ei (Größe M)
Außerdem: Hülsenfrüchte zum Blindbacken

Für den Belag:
750 g Zwetschgen – gewaschen, entsteint, geviertelt
2 EL Zucker für die Zwetschgen
​1⁄4 TL Zimt
3 EL Zwiebackbrösel
1 EL Milch oder Milchersatz
25 g Speisestärke
250 ml Schlagsahne
2 Eier
2 EL Zucker für den Guss
Puderzucker zum Bestäuben

Und so geht’s

Für den Mürbeteig

Zunächst das gesiebte Mehl mit 125 g weicher Butter, dem Zucker und dem Ei in einer Schüssel zu einem Teig verkneten.

Mit der restlichen Butter (10 g) wird die Tarteform (Ø 28 cm) eingefettet. Dort dann den Teig gleichmäßig in der Form verteilen und etwas andrücken. Am Rand den Teig einfach leicht hochziehen und andrücken, damit später der Belag auch drinnen bleibt.

Der Teig muss nun für ca. 1 Stunde im Kühlschrank ruhen. In der Zwischenzeit können die Zwetschgen (siehe weiter unten) vorbereitet werden. Der Ofen kann ebenfalls vorgeheizt werden.

Wenn die Zeit vorbei ist, wird auf dem Teig Backpapier verteilt und mit den darauf verteilten Hülsenfrüchte beschwert. Ich nutze dazu Kichererbsen und verteile die ganze Packung auf dem Tarteboden.

Der Teig wird nun im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad (bzw. 180 Grad Umluft) für ca. 10 Minuten auf der mittleren Schiene gebacken.

Für die Zwetschgen

Die Zwetschgen waschen, abtropfen und dann entkernen und vierteln – ich habe festgestellt, dass sich Viertel bei dieser Tarte irgendwie besser machen.

Danach werden sie einfach mit 2 EL Zucker und dem Zimt vermischt.

Wenn der Tarteboden fertig gebacken ist, einfach aus dem Ofen nehmen und von Backpapier und Hülsenfrüchte befreien.

Für den Belag

Die Zwiebackbrösel werden nun mit dem 1 EL Milch bzw. Ersatz verrührt. Ich habe Hafermilch genutzt. Wer es hochprozentiger mag, kann auch 1 EL Rum nehmen. Diese Mischung wird auf dem Tarteboden gleichmäßig verteilt.

Oben drauf kommen die Zwetschgen, die am besten dachziegelartig verteilt werden. Fangt von außen nach innen an. Und keine Panik: Auch wenn es nicht so aussieht – die Zwetschgen reichen für die komplette Tarteform.

Für den Guss

In einer weiteren Schüssel wird die Speisestärke zunächst mit 50 ml Schlagsahne verrührt. Wenn diese Mischung einigermaßen homogen wirkt, kommen die restlichen Zutaten – also 200 ml Schlagsahne, 2 EL Zucker und die 2 Eier – dazu und alles wird miteinander verquirlt.

Der Guss wird nun gleichmäßig über die Zwetschgen gegossen. Und das war es fast schon!

Ab in den Ofen

Die Tarte wird nun für 30 Minuten auf der untersten Schiene bei 200 Grad (bzw. 180 Grad Umluft) gebacken. Danach wird sie nochmal für 15 Minuten auf der mittlersten Schiene bei gleichbleibender Temperatur gebacken.

Wenn Ihr feststellt, dass die Zwetschgen schon etwas dunkel werden, empfiehlt sich die Abdeckung mit etwas Alufolie.

An die Gabeln

Wenn die Tarte dann fertig ist, einfach aus dem Ofen nehmen und etwas abkühlen lassen. Zu guter letzt kann die Zwetschgen-Tarte noch mit etwas Puderzucker bestäubt werden.

Meine Zwetschgen habe ich vom Ziegenhof „Schlenze“ aus Zabenstedt in Sachsen-Anhalt, der knapp 60 km weit weg von Leipzig liegt. Regional und ökologisch also! Allerdings habe ich die Zwetschgen online über die Marktschwärmerei bestellt [ Werbung ohne Auftrag | selbst gekauft * ] . Über die muss ich Euch demnächst mal mehr erzählen!

Eine Schwärmerei ist ein ganz besonderer Wochenmarkt: Ich bestelle meine Lebensmittel ganz einfach online und hole sie einmal pro Woche in der Schwärmerei in meiner Nähe ab. Bei mir ist das die Feinkost und ich kann direkt mit meinem Rad nach der Arbeit vorbeidüsen. Dabei trifft man die Menschen, die die Produkte hergestellt haben, und andere Mitglieder, denen faire Lebensmittel aus der Region ebenso wichtig sind. Auf Verpackungsmüll für zum Großteil verzichtet.

Doch nun erstmal ab an die Gabeln und los! Übrigens schmeckt die Tarte so frisch aus dem Ofen mit etwas Vanilleeis nochmal doppelt so gut. Omnomnom!

Mögt Ihr Zwetschgen und sind Euch saisonale Zutaten und regionale Produkte wichtig?
Habt Ihr schon mal von der Marktschwärmerei gehört?

Süße Grüße aus der Küche,
Euer Fräulein Immergrün

* Transparenzhinweis: Nach aktueller deutscher Rechtssprechung bin ich verpflichtet, alle Beiträge mit WERBUNG zu kennzeichnen, in denen ich Euch Unternehmen und anderes verlinke, auch wenn ich kein Geld dafür bekomme, wie in diesem Fall.