Leipzig persönlich Wanderlust

Was war los im JULI

Monatsrückblick – Leipzig, Naturkosmetik, Lieblingsleben

Happy Geburtstagsmonat! Nun ist er leider schon wieder vorbei. Ein Juli, wie man früher in den großen Ferien wohl davon geträumt hat: Sommertage, die man am liebsten im Freibad oder am Badesee verbringt, lange Nächte (die zum Glück etwas angenehmer waren), ganz viel Eis und Konfetti.

Doch ein bisschen reicht es mir jetzt mit der großen Hitze. So 25 Grad würden mir persönlich vollkommen genügen. Ich merke, wie sich die Hitze dröge auf mein Hirn legt, ich nicht mehr richtig munter werde und meine Motivation, nach der Arbeit auch nur irgendwas zu machen, geht deutlich gegen Null. So sollte das mit dem Sommer ganz bestimmt nicht sein.
Wohl auch ein Grund, warum hier auf dem Blog schon wieder viel zu wenig passiert – obwohl die Ideen da sind. Neben Sommertipps wollte ich Euch eigentlich noch meine Liebe zu Mineral Cosmetic zeigen oder einfach mal ein bisschen in der Küche stehen – Rezepte für Kuchen, aber auch mal für eine Creme gleichermaßen.

Vielleicht bringt uns der August ein bisschen Abkühlung – der Sommer kann ja trotzdem bleiben.

Blogbeitrag Leipzig Blogparade Leipzig Lieblingsorte

Mit dem Blog in einem Magazin, einer Zeitschrift oder einer Zeitung gefeatured zu werden – ganz ehrlich, wer möchte das nicht?! Die Blogparade über die Leipziger Lieblingsorte von vielen Leipziger Bloggern hat Kreise gezogen und pünktlich zu den Ferien sind mehrere Artikel in der Leipziger Bild erschienen. Dort wurde ich gleich zwei Mal erwähnt: Grüßle an Flamingocat und die Kinobar Prager Frühling!

Klar kann man darüber streiten, ob ein Feature in der Bild so das Wahre ist. Aber es ist ein Anfang und mal sehen – was noch kommt.
Und ein bisschen cool hat es sich schon angefühlt, wenn der Papa einem per WhatsApp schreibt „Danke für die Tipps in Leipzig, liebes Fräulein Immergrün.“! Das hat mich ehrlich gesagt fast noch mehr begeistert, als einfach nur in der Bild erwähnt zu werden.

Ob die Tipps noch andere interessieren?! Ist so eine Idee groß genug, dass man vielleicht einen kleinen Touri-Guide von uns Bloggern draus macht?! Auch hier gibt es Ideen und wer weiß schon, was die Zeit noch bringt.

Tasche Ata Basket Bag Malimo

Wir Kinder im Juli geboren …

Meinen Geburtstag habe ich seit vielen Jahren dann doch mal wieder auf Arbeit verbracht – und diesmal war es gar nicht schlimm. Belohnt wurde ich mit jeder Menge Kuchen (drei an der Zahl), frischen Erdbeeren, dem besten Essen im Shiki2 und später einer kleinen Familienfeier im Lieblingsbiergarten. Die hat auch das aufkeimende Fernweh und das Reisefieber viel kleiner werden lassen.

Geschenke gab es auch! Und so freue ich mich nun über die hippe (und auch Instagramlike) Basttasche Ata Basket Bag von Malimo [das ist jetzt wohl Werbung]. Die wurde unter fairen Bedingungen in Handarbeit gefertigt und ist zur Zeit mein Dauerbegleiter. Das wichtigste passt rein – Handy, Sonnenbrille, n bisschen Geld fürs Eis und Schlüssel – und mehr muss ja auch nicht.

Beim Geburtstag selber habe ich diesmal das Handy zur Seite gelegt und keine Fotos gemacht. Und das obwohl ich eigentlich viel „fotodokumentiere“ (ja, so nenne ich das). Ein paar Erinnerungen sollte man vielleicht trotzdem lieber im Herzl speichern. Was macht denn der Blick durch die Linse (okay, Handydisplay) mit einem? Erscheint die Situation damit weiter weg?

Ich beobachte das gern bei Touris auf Reisen. Die flitzen zu einem Hotspot, knipsen jede Menge Fotos und huschen dann wieder weg. Bitte nehmt Euch doch die Zeit, nochmal einfach zu Gucken, zu Atmen und das Hier und Jetzt richtig aufzunehmen. Gefühle, Gerüche, Geräusche – das lässt sich nicht auf Fotos einfangen. Die Fotos helfen aber, sich später daran zu erinnern.

Foto von Oliver Reichert

Natürlich darf ein Foto vom Blutmond nicht fehlen! Ein Ereignis, was erst im Jahre 2123 nochmal in Erscheinung tritt – und wie bis dahin die Welt aussieht … Das Foto ist von einem Bekannten von mir, welches er auf einem Feld in der Nähe von Chemnitz aufgenommen hat.

Kurz nach 22 Uhr bin ich mit meinem Freund nochmal raus gegangen, um dieses Naturschauspiel zu sehen. Die Stadt hatte sich zum Glück ein klein wenig abgekühlt und so war der abendliche Spaziergang gleich doppelt gut. Viel gesehen habe ich trotzdem nicht – ganz zart und hellrot leuchtete er über dem Panometer von Leipzig.

Und irgendwie wird einem doch wieder bewusst, was da für andere riesige Kräfte um einen herum walten, die sich nicht so leicht steuern lassen und von denen wir Menschen abhängig sind.

Abhängig bin ich gerade auch vom Sommertheater neben meinem Balkon. Ich werde zum Kulturbanausen, weil ich seit Wochen höchstdramatische Musik und laute Dialoge neben mir höre. Stundenlang, tagelang, wochenlang. So cool und hip das erstmal scheinen mag – it isn’t! Der Sound geht durch Mark und Bein und wer auch nur einmal neben so einem Event geschlafen/ gewohnt/ gelebt hat, weiß wovon ich rede.

Leipzig GFZK

Um wenigstens nicht ganz die Kunst und Kultur aus meinem Leben zu verbannen, ging es dafür an einem heißen Sonntag in die Galerie für zeitgenössische Kunst – kurz GfzK. Da war es angenehm frisch und es gab ein paar artsy Stücke zu betrachten. Was uns der Künster wohl damit sagen wollte?

Aber irgendwas nimmt man ja doch aus so einer Galerie mit: Bei mir war es ein frischer Blick für die hübschen Schattenspiele auf der Wand und dem Boden und auch ein paar Fotos, weil die Farben und Formen einfach toll waren. Schon wieder so ein Instagram-Moment.

Und das bringt mich zu der Frage: Warum teilen wir eigentlich so viel auf den sozialen Kanälen? Warum wollen wir, dass die ganze Welt über unseren Alltag Bescheid weiß? Teilen wir, weil wir die Likes mögen – definieren wir uns darüber? Das ganze Ding ist irgendwie zum Selbstläufer geworden.

Während ich mit meiner Familie auf dem Balkon saß, kam diese Frage auf. Ich bin still geworden, weil ich nicht mal eine richtige Antwort darauf wusste. Es ist wohl eine Mischung, aus der heilen Welt, die man sich selbst wünscht, die man versucht öffentlich aufrechtzuhalten (keine Sorge, bei mir ist alles gut, nur bin ich eben nicht ständig im Urlaub), der Ablenkung aus dem eigenen Alltag und doch ein bisschen dieses Gefühl, „einfach gemocht“ zu werden.

Habt Ihr darauf für Euch eine Antwort?

Und dann war da noch der Verkauf von Logocos – an Loreál! Huch, da ging ein gewaltiges Zucken durch die Naturkosmetik-Szene.

Geldgier wird der Firma um Sante, Logona und anderen Marken vorgeworfen, doch das Unternehmen selbst hüllt sich in Schweigen und liefert keine Gründe, warum sie diesen Schritt gegangen sind. Während sich Logocos noch vor einigen Jahren wieder vom chinesischen Markt aufgrund von Tierversuchen zurückgezogen hat, ist dieser Verkauf noch weniger nachvollziehbar.

Aber warum ist es denn „schlimm“, wenn Loreál nun Sante & Co unter sich hat? Ist es nicht eher eine Chance für die Naturkosmetik (so titelte das Handelsblatt)?

Naturkosmetik hat sich für mich nicht immer nur mit den Inhaltsstoffen deutlich zur konventionellen Kosmetik abgegrenzt. Es sind auch die Philosophien, Werte und die Verantwortung für Mensch und Natur, die hier für mich eine Rolle spielen und Gründe waren, vor etlichen Jahren zu wechseln. Und genau das ist wohl auch der Grund, warum es sich ein bisschen Falsch anfühlt, wenn plötzlich der größte Kosmetikhersteller der Welt ein nachhaltiges Unternehmen aus Hannover aufkauft.

Dem Verbraucher kann es nützen, denn vermutlich wird mehr Geld ins Marketing gesteckt und gegebenfalls sinken sogar die Kosten der Produkte. Doch kann ein nachhaltiges Unternehmen lange genug bei so einem Giganten noch die eigenen Werte und Philosophien vertreten?

Am Ende entscheidet der Konsument, was er kauft. Ich gehe davon aus, dass gar nicht so viele von den Logocos-Marken lassen werden. Die Gründe sind schnell genannt: Ein normaler Konsument setzt sich nicht mit der Firmenpolitik auseinander, die Produkte haben ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und sind schnell verfügbar. Ein höheres Marketingbudget erledigt den Rest.
Aber vielleicht sollten wir das nicht vergessen: Loreál verzichtet nicht auf Tierversuche. Nestlé ist mit 23,9 Prozent an L’Oreal beteiligt.

Der Schachzug seitens von Loreál ist wohl nur über den hohen Wachstum, den Boom der Naturkosmetik-Branche und vielleicht einer doch aufkeimenden Konkurrenz auf dem Markt zu erklären.

Weitere Gedanken findet Ihr bei Erbse auf Kosmetik Vegan und bei Sandra auf Green Shades of Red. Wie steht Ihr zu dem Verkauf von Logocos? Werdet Ihr die Produkte weiterhin kaufen?

Nach zwei etwas nachdenklicheren Themen ist es jetzt gar nicht so einfach, die Kurve zum August zu bekommen.

Leipzig GFZK

Ich hoffe auf jeden Fall, auf mehr Zeit für den Blog. Die Ideen sind da, ich muss die Dinge nur noch schnell schreiben.

Für alle Daheimgebliebenen und Viva La Balkonia Urlauber habe ich folgende Leipzig Tipps.
[ Werbung ohne Auftrag | unbezahlt ] *

  • Leipziger Wasserfest | 17. – 19. August
    In Leipzig sind die Boote los! So denn noch Wasser übrig bleiben sollte (wegen dem heißen Sommer), findet auch dieses Jahr an verschiedenen Orten in Leipzig das Wasserfest statt.
    Mehr Infos gibt es hier.
  • POSA Calling Festival | 18. August
    Nicht Leipzig aber das Zeitzer (Kultur)Kloster lädt zum Festival ein. Bei Zirkus, Live-Musik, Ausstellungen und mehr, sind Jung und Alt eingeladen mitzufeiern und den historischen Mauern einmal mehr neues kulturelles Leben einzuhauchen.
    Eintritt: 13 Euro / 8 Euro
    Mehr Infos findet Ihr hier.
  • Auf anderen Pfaden VIII – Mutige Lebensgeschichten | 22. August
    Diese Veranstaltungsreihe erzählt von mutige Lebensgeschichten und inspirierenden Menschen, die manchmal ihr komplettes Leben auf den Kopf gestellt haben.
    Eintritt frei.
    Mehr Infos findet Ihr hier.
  • Join the Leipzig Selflove Club | 23. August
    Der Selflove Club wurde von Bloggerin Madlen Boheme ins Leben gerufen und soll sich mit Selbstliebe beschäftigen. In monatlichen Veranstaltungen und Workshops sollen Impulse und vor allem der Austausch zu klassischen Lebensbereichen (Alltagsstruktur, Lebensraumgestaltung) aber auch tabuisierten Themen wie Psychische Gesundheit und der Umgang mit Depressionen geschaffen werden.
    In der ersten Veranstaltung wird das Konzept vorgestellt.
    Mehr Infos findet Ihr hier.
  • Brückenfest | 25. August
    Eine Veranstaltung rund um den Austausch und das Miteinander – gegen Ausgrenzung – mit vielen Leipziger Vereinen, interkulturellem Angebot vieler Vereine und Initiativen mit Musik, politischen Botschaften, Infoständen, Gastronomie, Kleinkunst und Spendensammlungen, vor allem aber Menschen, die gemeinsam Platz nehmen und Brücken bauen.
    Mehr Infos findet Ihr hier.
  • Pappbootrennen | 26. August
    Einmal muss man sich dieses Spektakel im Kanupark am Markkleeberger See schon mal angesehen haben. Wie lange halten die selbst gebauten Pappboote auf dem kleinen Kanal durch?!
    Mehr Infos hier.
  • Flohmi | 26. August
    Wer keinen Bock auf Pappbootrennen hat, der schaut mal auf dem Flohmarkt von Hairstories vorbei. Da gibts bestimmt das ein oder andere ausgefallene Stück.
    Infos findet Ihr hier.
  • Fuck Up Nights | 30. August
    Schöner scheitern! Hier erzählen Unternehmer von ihren kleinen und großen Katastrophen und teilen Ihre Erfahrungen mit der Leipziger Gründer- und Startupszene.
    Mehr Infos findet Ihr hier.
  • Leipziger Radnacht | 31. August
    Ab aufs Rad! Gemeinsam wird ein Zeichen für ein fahrradfreundliches Leipzig gesetzt. Mit Tausenden Radfahrern wird die autofreien Straßen Leipzigs erobert!
    Treffpunkt: 19 Uhr am Clara Zetkin Park Springbrunnen
    Mehr Infos findet Ihr hier.

 

Was habt Ihr im August vor?
Wie trotzt Ihr den heißen Temperaturen?

Grünste Grüße,
Euer Fräulein Immergrün

*  Transparenzhinweis: Nach aktueller deutscher Rechtssprechung bin ich verpflichtet, alle Beiträge mit WERBUNG zu kennzeichnen, in denen ich Euch Unternehmen, Marken, Cafés, Restaurants und anderes verlinke, auch wenn ich kein Geld dafür bekomme, wie in diesem Fall. 

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1 Kommentar

  • Reply
    Sandra // Green Shades of Red
    14. August 2018 at 12:57

    Nach dem ersten Schreck über die L’oreal-Logocos Geschichte bin ich nun eher gespannt auf das Ende vom Lied und wie sich das alles entwickeln wird (alternative Produkte und großartige Unternehmen gibt es ja genug).
    Ganz bestimmt wird das erhöhte Marketingbudget in besserem Marketing der Logocos Marken resultieren und vielleicht auch ein paar Impulse in die Marketing Abteilungen anderer NK Unternehmen bringen – für mehr Kommunikation und Werte.
    Es bleibt spannend.

    Liebstn Gruß aus Hildesheim und bedankt fürs Verlinken. <3

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