[ Werbung ohne Auftrag | selbst bezahlt ] Auf dem Weg Richtung Heimat – ein runder Geburtstag stand an – kamen wir an der Burg Stolpen vorbei. Die touristischen Unterrichtungstafel (ja, so heißen die braunen Schilder an den Autobahnen), zeigte zwischen Dresden und Bautzen plötzlich den kleinen Ort an und wir fuhren einfach ab.
Stolpen ist wirklich ein bisschen verschlafen und über den ruhigen Gassen ruht die Burg. Bekannt geworden ist sie vor allem durch Gräfin Cosel – der Mätresse von August der Starke. Über viele Jahrzehnte war diese Burg ihr „zu Hause“, der eher einem goldenen Käfig entsprach. Die Gründe sind verschieden: So schien sie eher aufmüpfig und vielleicht auch etwas narzisstisch – sie hatte aber auch großen Einfluss auf August der Starke, was seinen Beratern ein Dorn im Auge war.
Viel mehr über die Hintergründe, aber auch noch weitere geschichtliche Höhepunkte der Burg erfährt man vor Ort. Und es lohnt sich durchaus, ein bisschen mehr Zeit einzuplanen.
Drum herum gibt es ruhige Landschaft mit kitschigen Rapsfeldern und gen Süden grüßt schon die Sächsische Schweiz.
Und nachdem die DSGVO nur noch halbpräsent ist, hat man genügend Zeit sich über andere Dinge aufzuregen. Bei mir war es in diesem Monat vor allem das Fahrradfahren in Leipzig.
Ich lasse auf mein Fahrrad nicht viel kommen – obwohl die letzte Reparatur hätte nicht wirklich sein müssen –, aber das Radfahren wird zur Zeit immer … aufregender!
In Leipzig stehen mittlerweile einige Geisterräder – das sind weiß angestrichene Räder, die an den Stellen abgestellt wurden, an denen ein Radler gestorben ist. Das macht mich nachdenklich, lässt mich meine Tour tatsächlich weniger genießen und mich mitunter etwas ängstlich werden.
Könnten wir mal bitte alle ein bisschen mehr Rücksicht aufeinander nehmen?! Und mit alle meine ich alle. Denn klar kann ich mich über die Autofahrer aufregen, die mich viel zu knapp auf einer viel befahrenen Straße überholen, mir die Vorfahrt nehmen, mich noch schnell vor dem Kreisverkehr abdrängen oder auf dem Fahrradstreifen parken. Aber könnten wir Radler uns vielleicht auch ein bisschen an die Spielregeln halten?! Das würde z.B. bedeuten, die Verkehrregeln zu beachten, nicht bei Rot über die Ampel zu fahren, uns nicht gegenseitig im Kreisverkehr zu überholen oder einfach auch mal ein (deutliches) Handzeichen geben, wenn man abbiegen will.
Bei Frontal21 gibt es einen ganz interessanten Beitrag dazu, obwohl das „gegen“ im Titel wohl die Hauptproblematik beschreibt.
Das Leipzig eine fahrradfreundliche Stadt ist, halte ich übrigens für ein Gerücht – obwohl es vergleichsweise gut funktioniert. Und so habe ich keine Ahnung, wie es einige Städte schaffen wollen, das Fahrradfahren attraktiver zu machen, damit öfter mal das Auto stehen bleibt, wenn so wenig dafür getan wird. Obwohl: eine Fahrradstraße soll Leipzig ja nun bekommen – bleiben wir gespannt.
Es hilft wohl nicht „nur meckern“, sondern vor allem selbst ein „gutes Vorbild“ sein und eins bleiben: Ruhig.
Im Übrigen wird Ende August wieder zum Stadtradeln aufgerufen – dabei geht es eigentlich hauptsächlich um den Klimaschutz, verändert aber sicherlich auch die Sichtweise auf das Fahrradfahren.
[Werbung ohne Auftrag ]
Bis dahin ist noch ein bisschen Zeit und erstmal steht der Juni vor der Tür.
Was da so los ist – eine Miniwinni-Auswahl:
- Wer mal wieder richtig Lust auf Musik hat, dem seien zwei (von vielen) Konzerten empfohlen!
Am 2. Juni spielt Erlend Øye im Täubchenthal. Der Norweger ist durch Bands wie Kings of Convenience oder The Whitest Boy Alive bekannt und akkustisch sicherlich auch nochmal ein echter Tipp.
→ Infos
Am 27. Juni spielt Iron & Wine auf der Parkbühne Geyserhaus. Ich liebe diese Location im Sommer, weil sie so persönlich ist und unter freiem Himmel solche Indie-Gitarrenklänge einfach verdammt gut passen.
→ Infos - Am 7. Juni laden VIU Eyewear ein, die neue Collection Nº 2 in Ihrem Ladengeschäft zu begutachten.
→ Infos - Wer gerne shopped und immer auf der Suche nach Schnäppchen ist: Zalando Outlet öffnet am 14.6. im Zentrum seine Türen. Das heißt Mode zum Anfassen, Anprobieren und sich das zurückschicken sparen.
→ Infos - Oder vielleicht steht eher eine Hochzeit in der nächsten Zeit an?! Ob Brautpaar oder Hochzeitsgäste – ein bisschen Inspiration lässt sich bestimmt auf dem Wedding Market im Keeschen Park am 10. Juni erhaschen. … das Hochzeitsfestival dürfte auch was für Euch sein, wenn Ihr nichts mit Hochzeiten am Hut habt ;).
→ Infos - Wer Stadtteilfeste mag sollte sich den 9. Juni für das Kö-Fest in Schleussig und das SonderpOSTen in Reudnitz merken.
- Am 22. Juni wird zur Langen Nacht der Wissenschaften geladen. Was im Alltag den meisten Leipzigern verwehrt bleibt, soll in dieser Nacht möglich werden: in Institute und Hochschulen gehen, Labore, Hörsäle, Magazine und Archive besuchen, an Orte gehen, an denen geforscht, untersucht und gelehrt wird – und mit Wissenschaftlern und Forscherinnen ins Gespräch kommen. Klingt gut?!
→ Infos - Pssst … und nicht vergessen: Am 24. Juni ist Midsommar, also der längste Tag des Jahres.
1 Kommentar
Ein neues Zuhause | Fräulein Immergrün
27. Juni 2018 at 17:36[…] habe ich mich entschieden, Blogspot bzw Blogger den Rücken zu kehren. Ich hatte es schon in meinem Monatsrückblick verkündet und nun ist es […]