… oder auch: Wie ich spontan nach Namur (Belgien) fuhr.
Große Augen staunten und Gedanken, die einen immerzu im Wege herumstehen, machten sich schnell breit. Eigentlich habe ich, … Ich könnte doch, … Vielleicht …
Warum steht man sich eigentlich immer selbst im Weg? Warum fällt es manchmal schwer, Gelegenheiten ohne wenn und aber beim Schopf zu packen?
Doch diesmal nicht! Ein Schups von der richtigen Seite und auch mal spontan sein! Also sagte ich ja.
Schnell zum Friseur (wenn schon dann denn schon – ich bin jetzt wieder Ponyträgerin). Tasche packen, Unterkunft und Auto waren schon bereit. Automatik – bin ich auch noch nie gefahren, aber ich kann ja auf der Autobahn üben.
Wir fuhren (meine liebe Kollegin und ich) also Mittwoch mal schnell nach Belgien – 7 Stunden Autofahrt, einmal quer durch Deutschland und einmal Staunen unter Wuppertals Schwebebahn inklusive.
Namur liegt im französischen Teil von Belgien, südöstlich von Brüssel. Leider stießen wir recht schnell an unsere Grenzen: Französisch hatte ich nun leider nicht mal in der Schule. So suchten wir unsere Unterkunft (ein Hausboot) im dunklen, kleinen Namur. Eine kleine Ewigkeit und einige Weg-Befragungen später, hatten wir Glück und fanden es tatsächlich. Merke: Hausboote haben keine Hausnummern!
Nach einer kurzen Nacht ging es morgens nach leckerer Stärkung mit frischem Croissants und köstlichem Brot auf die Konferenz.
KIKK Festival! Eine Design-Konferenz, die zudem kostenfrei ist. Initiert ist sie unter anderem von Dogstudio/ Superdog, die teilweise aus Namur stammen.
Die Location war der Hammer! Das wunderschöne, historische Theater mitten in Namur, diente zum Schauplatz für zwei Tage Design
Wer mir auf Twitter folgt, dürfte mitbekommen haben, dass es sich diesmal nicht um Schminki & Co gedreht hat: Themen dieser Konferenz waren unter anderem Web-, Visual- und Produktdesign, aber darüber hinaus war der Einfluss ganz vielfältig: Erfindungen, Datenvisualisierung, Learnings und Passionen. Jawoll ja! Es gab so viele Anregungen, so viel Inspirationen, Leidenschaften, die einfach mein Herz erfüllt haben.
– Niklas Roy –
– Anton&Irene –
“So the internet have decided that the smiley has a nose” awesome cursor project by @StudioMoniker #KIKK15 pic.twitter.com/U9fM6wIK9y— Cathrine Understrup (@cathrinschen) 5. November 2015
– Moniker –
„And so the internet has decided that the smiley has a nose“
„People will forget what you said. People will forget what you did. But people will never forget how you made them feel.“
„Empower People: Designers who do the work should sell the work“
In der Mittagspause hatten wir kurz Zeit uns dieses niedliche Städchen mal etwas anzugucken: Sehr niedlich mit Markt und daneben kleinen Geschäftsstraßen. Neben den großen Marken etablierten sich auch kleine Lädchen. Wir schlenderten zu den Gassen, verspeisten Belgische Waffeln und tankten bei 17°C Sonnenschein.
So. Was war das Learning?!
Hätte ich mir, wie immer, selbst im Wege gestanden, hätte ich die Chance verpasst, inspirierende Vorträge zu genießen. Ich hätte eine tolle Stadt verpasst und tolle Menschen. … Hätte, hätte, Fahrradkette …
Tobias van Schneider (AD bei Spotify) regte nochmal zusätlich an: Hab’ ein Artist Date – einen Termin mit Dir, der Dich zwingt, Dich aus Deiner Komfortzone zu bewegen, Neues zuzulassen und in jedem Fall Dich etwas dazulernen lässt.
Diese Woche gelernt: öfter mal raus aus der Komfortzone! Lohnt sich.— Fräulein Immergrün (@Frl_Immergruen) 8. November 2015
10 Kommentare
flowery
9. November 2015 at 12:17Ja das mit der Komfortzone ist sowas ^^Ich muss unbedingt mal wieder verreisen in eine fremde Stadt, meine Hauptausrede "Ich hab keine Zeit", besser noch dies zusammenfassen und für Fach 2 noch das Lehrbuch lesen. Liebe Grüsse flowery
das kleine große Glück
9. November 2015 at 12:17Liebe Kathleen,
dieser Post gefällt mir total gut und kommt zur richtigen Zeit. "einen Termin mit Dir, der Dich zwingt, Dich aus Deiner Komfortzone zu bewegen, Neues zuzulassen und in jedem Fall Dich etwas dazulernen lässt." Das merke ich mir auf jeden Fall und versuche es umzusetzen, so gut ich kann. Tolle Fotos übrigens!
Alles Liebe,
Susanne
Projekt Schminkumstellung
11. November 2015 at 13:37Liebe Kathleen,
ganz toller Blogpost und wie immer die schönsten Fotos (: . Zu gern hätte ich noch das Hausboot gesehen. Wie war's denn so? Konntest du schlafen ^^ ?
Ich muss mich auch immer etwas "zwingen" aus meiner Komfortzone herauszukommen. Gerade momentan, wo ich doch am meisten zu Hause bin und an meiner Arbeit schreibe merke ich, wie die Hemmschwelle immer größer wird, selbst bei den alltäglichsten Dingen.
Namur sieht ja wirklich wunderschön aus. Toll, dass du von deiner Arbeit so eine schöne Möglichkeit bekamst (: .
Liebe Grüße.
strawberrymouse germany
11. November 2015 at 13:37Hach…wie immer^^…tolle Bilder!
(und man sieht Dich jetzt :)).
Fräulein Immergrün
11. November 2015 at 23:12Danke schön, liebe Sandra!
Fräulein Immergrün
11. November 2015 at 23:15Liebe Susanne,
Danke für Deinen lieben Worte 🙂
Ich glaube, wenn man so in seinem Hamsterrad sitzt, bekommt man das manchmal gar nicht mit, dass man es sich bequem in seiner Komfortzone macht. Das ist auch gar nicht schlimm. Aber ich werde dann manchmal etwas unzufrieden, weil mir irgendwas fehlt. Solche Chancen und Anstupser sind dann toll.
So ein Date muss ja auch nicht zwingend verreisen heißen. Ich habe kürzlich ein Buch gelesen, in dem stand, dass man auch einfach mal Dinge nur mit sich machen soll: Allein Shoppen, allein ins Kino, allein ins Restaurant. Bewusst!
Das fühlt sich bestimmt erstmal komisch an, aber man lernt sich dadurch vl auch besser kennen 🙂
Grünste Grüße
Fräulein Immergrün
11. November 2015 at 23:17Liebe Flowery,
wie oben schon bei Susanne erwähnt, muss es ja nicht gleich die fremde Stadt sein. Vielleicht fängt man auch erstmal klein an 😉
Aber Ausreden gelten eh nich 😛 Nimm das Buch doch einfach mit 😉
Grünste Grüße
Fräulein Immergrün
11. November 2015 at 23:22Liebe Theresa,
vielen, vielen Dank für Deine lieben Worte.
Das Hausboot kann ich wirklich empfehlen. Wir hatten ein Zimmer auf der Wasserseite (also keine Mauer direkt vor dem Fenster ;)). Und da das Boot gut aus- und umgebaut war, bin ich mir auch nicht so sicher, ob es überhaupt noch schiffsverkehrstauglich ist. Das Boot hat jedenfalls kaum geschaukelt und lag ganz ruhig. Es hat sich ehrlich gut geschlafen.
Wenn du mal eine Hausboot-Empfehlung in Namur benötigst, melde Dich gerne 😉
Das mit der Hausarbeit und der Veränderung kann ich gut verstehen. Man igelt sich da so ein und irgendwie benötigt man ja auch die meiste Energie für solch eine Arbeit. Als mir das so ging, habe ich irgendwann einen Sportkurs gebucht. Ich mag Sport in der Gruppe lieber, als allein und es kostet am Anfang vl schon etwas Überwindung. Aber geholfen hat mir das 🙂
Ja, du hast recht. Es ist wirklich eine tolle Chance meines Arbeitsgebers gewesen, dass ich da mit durfte. Das ist nicht selbstverständlich und man sollte solche Dinge schätzen 🙂
Grünste Grüße
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