Wie versprochen gibt es heute das zweite vegane Rezept zum Sonntag. Anlässlich des Muttertages muss es natürlich nochmal Kuchen sein und ich hatte ja kürzlich schon einmal erwähnt, dass Käsekuchen bei wärmeren Temperaturen ziemlich perfekt passt.
Käsekuchen und vegan schließen sich jedoch nicht aus – und so habe ich mich an allerhand Seidentofu und Tofu probiert und rausgekommen ist das hier:
Käsekuchen mit Obst
oder auch
Käsekuchen mit Tofu
Wie Ihr gleich merken werdet, ist das Rezept wahnsinnig vielseitig:
Ich zeige Euch sozusagen 4 Rezepte in einem.
Zutaten:
Für den Boden:
♥ 260 g Weizenmehl
♥ 120 g Zucker
♥ 1 Prise Salz
♥ 1/2 Päckchen Backpulver
♥ 160 g weiche, vegane Margarine
♥ 2 Messerspitzen Bourbon-Vanillepulver
Für die Füllung:
♥ 800 g Seidentofu
♥ 240 g zerlassene, vegane Margarine
♥ 2 Bio-Zitronen (da jeweils Schale und Saft)
♥ 400 g Tofu natur
♥ 160 g Zucker
♥ 2 Päckchen Vanillepudding oder
80 g Spesiestärke und 1/2 TL Bourbon-Vanillezucker
Nach Belieben:
♥ etwa 200 g frische Beeren (Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren) oder
1/2 reife Mango
Als erstes geht es an den Teig:
Zunächst muss die Backform (Springform Ø 24 – 26 cm) gefettet werden. Ich bemehle danach die Form noch, um den Kuchen später noch besser herauslösen zu können.
Für den Teig wird das Weizenmehl kurz in eine Schüssel gesiebt und mit dem Zucker und der Prise Salz vermengt. Hinzukommt die weiche, in kleine Stücke geschnittene Margarine. Ich habe die von Rapunzel (Prima Sonnenblume) aus dem Bioladen genommen, würde Euch aber eine geschmacksneutralere empfehlen.
Mit dem Backpulver und dem Vanillepulver, wird die ganze Masse nun rasch zu einem Teig verknetet. Wenn die Margarine weich genug ist, geht das wirklich einfach mit den Händen. Ansonsten könnt Ihr auch die Knethaken des Handrührgerätes nutzen.
Der Teig wird nun in die Backform gleichmäßig verteilt und mit den Handen gut angedrückt. Damit die spätere Tofumasse nicht ausläuft, wird ein Rand benötigt. Ich habe ihn etwa auf die Höhe der Springform hochgezogen.
Nun hat der Teig erstmal Pause und muss für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank.
Die Käsemasse und Variationen:
Wenn ca. 40 Minuten der einstündigen Wartezeit um sind, kann schonmal der Seidentofu vorbereitet werden. Dazu wird er einfach aus der Verpackung befreit und in ein, mit Küchenpapier ausgelegtes Sieb zum abtropfen gegeben. Das dauert etwa 10 Minuten.
Nun kann der Backofen vorgeheizt werden: 180°C Ober-/ Unterhitze. Bei Umluft (160°C) muss der Ofen nicht vorgeheizt werden.
→ Variante mit Beeren // Hierbei werden die gewünschten Beeren, verlesen und nur kurz im stehenden Wasser abgespült. Das sollte sehr vorsichtig und nicht zu lange geschehen. Danach die Beeren abtropfen lassen.
→ Variante mit Mango // Die reife Mango schälen und einfach in dünnen Scheiben vom Stein schneiden.
→ Variante ohne zusätzlicher Obstfüllung // Diese habe ich gemacht und meine Beeren einfach als Topping genutzt. Weiter geht’s:
Dann wird die Margarine in einem Töpfchen geschmolzen und danach etwas abkühlen lassen.
In der Zwischenzeit die Zitronen heiß waschen und abtrocknen. Danach die Schale mit einer Reibe etwas abreiben – die Menge könnt Ihr hierbei variieren, je nachdem ob Ihr den Kuchen zitroniger wünscht oder nicht. Danach die Zitronen noch entsaften.
Den Tofu etwas klein schneiden.
Der Saft und die Schale müssen nun mit der flüssigen Margarine, dem Seidentofu, dem Tofu, dem Zucker und dem Vanillepuddingpulver bzw. der Speisestärke + Vanillepulver vermengt werden. Ich habe dazu alle Zutaten in meinen Mixer gegeben und es hat richtig gut funktioniert. Wer keinen Mixer hat, kann die Zutaten auch mit einem Pürierstab glatt pürieren.
→ Variante mit Obst // Das Obst wird nun auf dem Teig gleichmäßig verteilt.
Nun wird die Tofumasse auf den Teig (+ Obst) gegossen und gleichmäßig verteilt.
Der Kuchen muss nun im Ofen auf mittlerster Schiene etwa 1 Stunde backen. Macht unbedingt die Stäbchenprobe nach der Zeit und verlängert gegebenfalls die Backzeit. Es sollte wenig Tofumasse am Stäbchen hängen bleiben.
Wenn der Kuchen fertig ist, einfach abkühlen lassen. Ich habe meinen Kuchen dann noch mit frischen Beeren garniert.
Ihr könnt Ihn auch über Nacht auskühlen lassen oder bei Gästen schon einen Tag vorher vorbereiten. Vor dem Servieren sollte er dann etwa 1 Stunde vorher aus dem Kühlschrank geholt werden, damit er die Zimmertemperatur etwas annehmen kann.
→ Variante Zupfkuchen // Aus diesem Rezept kann man übrigens auch eine Zupfkuchen ganz einfach kreiieren: Dazu den Teig wie beschrieben vorbereiten, allerdings nur 2/3 des Teiges in der Backform verteilen. Der übrige Teig wird mit 60 g Backkakao verknetet und zur Seite gestellt.
Die Füllung wird nun ganz genau so vorbereitet, wie oben beschrieben und auf den Teig verteilt. Zum Schluss wird allerdings der Kakaoteig in kleine Streuseln gezupft und auf die Tofumasse verteilt.
Danach wandert auch dieser Kuchen wie oben beschrieben in den Ofen.
Der Käsekuchen schmeckt natürlich nicht ganz so wie der von Mutti, aber er ist nahe dran.
Ich würde ihn als fruchtiger beschreiben – definitiv eine Alternative.
Habt Ihr veganen Käsekuchen schon einmal ausprobiert?
Was macht Ihr an diesem herrlichen Sonntag?
Süße Grüße aus der Küche,
Euer
8 Kommentare
Elisabeth Green
8. Mai 2016 at 12:47Letztens habe ich veganen Käsekuchen gegessen, der wirklich gut geschmeckt hat. Selbst gemacht habe ich ihn allerdings noch nicht. Lg
Krisi
9. Mai 2016 at 16:45Hach sieht der köstlich aus. Ich habe mal einen veganen Käsekuchen mit Sojajoghurt gebacken, war aber mit dem Ergebnis nicht allzu zufrieden! JEtzt werde ich mal deine Version versuchen=)
Liebe Grüsse,
Krisi
strawberrymouse germany
10. Mai 2016 at 11:49Auch wenn die Bilder unheimlich ansprechend und toll sind…wie immer…ich kann Käsekuchen so gar nichts abgewinnen. Wenn ein Mensch einen Hass-Kuchen haben kann, dann ist es bei mir eben dieser 😀 Ich glaub' nicht mal die vegane Version rettet das ;).
Ginni
10. Mai 2016 at 11:49Uiuiui, welch Sünde 🙂 Ich liebe ja Käsekuchen und Seidentofu finde ich auch ganz wunderbar für solche Leckereien! Tolles Rezept.
Fräulein Immergrün
18. Mai 2016 at 20:56Liebe Elisabeth,
dann wird es doch Zeit für einen eigenen veganen Käsekuchen, oder?! 😉
Öfter mal was Neues (natürlich nur, wenn man Zeit und Muse hat!)
Grünste Grüße
Fräulein Immergrün
18. Mai 2016 at 20:58Liebe Krisi,
war er auch 😉 Der war razzepuzz weg 😉
Ich könnte mir vorstellen, dass Joghurt geschmacklich zu neutral ist und nicht "kräftig" genug. Es war auch mein erster Versuch und ich bin wirklich erstaunt, dass er so gut geklappt und auch geschmeckt hat.
Viel Erfolg beim Nachbacken!
Grünste Grüße
Fräulein Immergrün
18. Mai 2016 at 20:58Liebe Ginni,
vielen Dank und dann viel Spaß beim Nachbacken 😉
Grünste Grüße
Fräulein Immergrün
18. Mai 2016 at 20:59Hach schade. Dass kann ich ja so gar nicht verstehen – aber es soll auch Menschen geben, die Käsekuchen nicht so mögen (mein Freund ist auch so einer ;)). Ich finde den ja lecker, aber okay – dann kann ich dich natürlich nicht überzeugen ;).
Grünste Grüße