Dr. Hauschka Haarpflege Haut&Haar

Trockenshampoos im Vergleich: Seidenpuder vs. No Drought

Trockenshampoo

Wer kennt das nicht?! Die Haare eigentlich gewaschen, aber irgendwie merkt man ihnen den Tag schon wieder an – meine Haare fetten schon nach einem Tag nach und vor allem meine Pony sieht jeden Morgen ganz wundervoll aus (ich sage nur Gesichtsöl-Stirn). Da ich natürlich nicht jeden Tag meine Haare waschen möchte, nutze ich umso lieber Trockenshampoos.

Heute möchte ich Euch meine zwei bisher getesteten Vorstellen. Es treten an: 
Dr. Hauschkas Seidenpuder gegen Lush No Drought 

Dr. Hauschka Seidenpuder

 

Dr. Hauschka Seidenpuder

Das Seidenpuder von Dr. Hauschka habe ich seit ca. eineinhalb Jahren und es wird wohl auch noch gefühlt für den Rest meines Lebens aushalten. Es ist einfach unfassbar ergiebig.

Es war damals mein erstes Puder, was ich mir extra für die Haare gekauft habe. Zwischendurch habe ich immer mal Trockenshampoo-Sprays ausprobiert, bin aber lieber zu dem zurückgekehrt. Grund dafür sind vor allem die fehlenden Butane und Co.

Dieses Puder ist sehr fein pudrig, was eine Verteilung im Haar sein einfach macht. Ich sträue mir dazu immer ein bisschen in eine Keramikschüssel und trage das Puder dann mit einem großen, ausrangierten Pinsel auf die Stellen, die es nötig haben.
Zunächst ist natürlich auch hier ein Grauschleier zu erahnen, der aber verfliegt (ich bürste meine Haare meist noch einmal). Das Fett wird recht schnell aufgesogen, wer mehr Griffigkeit erwartet, der ist leider mit diesem Puder nicht beraten. Etwas mehr Volumen gibt es, aber vor allem sind die Haare insgesamt weniger fettig, etwas luftiger und duften angenehm kräuterig.

Aber eigentlich ist dieses Seidenpuder nicht expliziet als Trockenshampoo ausgeschrieben. Im eigentlichen Sinne ist es ein Körperpuder, was aber eben ganz vielseitig genutzt werden kann. Einige benutzen es auch als Puder im Gesicht. Es kann sogar als Deo, Fußpuder oder in der Babypflege eingesetzt werden.

 

Dr. Hauschka Seidenpuder

Das Seidenpuder kommt in einer – wie ich finde – ziemlich praktischen Verpackung. Zumindest wenn es einfach nur im Schrank steht. Die Dose ansich ist aus Aluminium, die wertig wirkt und im typischen Hauschka-Design daher kommt. Sie besitzt einen Drehmechanimus im Deckel.
Die Löcher lassen genügend Puder heraus für einmal „Abpudern“ meiner – nennen wir sie „nicht mehr ganz so frischen“ – Stellen. Dennoch ist es nicht zu viel auf einmal (weiter unten seht ihr eine etwaige Menge).

Zugedreht ist die Dose leider nicht ganz dicht, was bedeutet, dass sich auf Reisen immer ein bisschen Puder in der Tasche verteilen wird. Da nützt auch nicht die weiße Schutzkappe aus Silikon, die standardmäßig noch zusätzlich abdecken soll.

 

Dr. Hauschka Seidenpuder

Und obwohl Ihr jetzt denken könntet, dass dieses Puder wohl mein Favorit ist … ich muss Euch leider enttäuschen: In diesem Produkt sind (Hauschka-typisch) wieder relativ viele Pflanzenauszüge und/ oder ätherische Öle enthalten. Mein Gesicht verträgt daher die Produkte überhaupt nicht (auch wenn ich es wollte) und meine Kopfhaut hat sich da auch ein bisschen zickig.

Nach der Verwendung juckt meine Kopfhaut einfach – auch wenn das Gegenteil der Fall sein sollte. Immerhin ist Salbei dabei, der beruhigend wirken soll.

Des weiteren ist das Produkt nicht vegan – wer hätte es bei dem Wort Seide auch anders vermutet.
Ja, in diesem Produkt ist Seide, also die feine Faser des Kokons der Seidenraupe, enthalten. Angeblich werden aber nur Kokon genutzt, die keine Seidenraupen (mehr) beherbergen um den Artenbestand nicht zu zu gefährden.

Inhaltsstoffe: Oryza Sativa Starch (Reisstärke), Serica Powder (Seidenpulver), Silica (Kieselsäure), Parfum (Ätherische Öle), Linalool*, Limonene*, Geraniol*, Coumarin*, Citronellol*, Citral*, Gentiana Lutea Root Extract (Enzianextrakt), Quercus Robur Bark Extract (Eichenextrakt), Salvia Officinalis Leaf Extract (Salbeiextrakt), Solum Diatomeae (Kieselerde).

Mit 19,50 € bei 50 g ist dieses Puder natürlich eher ein Luxusprodukt (ich selber hatte es mir damals nur bei einer tollen Rabattaktion gekauft).

Ein Liebhaber dieses Produktes ist allerdings Liv von Puraliv.

 

Lush No Drought

Lush No Dought

Auch wenn ich Lush meist nicht sonderlich mag (mich schreckt eigentlich schon der intensive Duft am Eingang ein bisschen ab), habe ich mal das Trockenshampoo No Dought ausprobiert. Keine Dürre  – warum dieses Trockenshampoo sich das auf das Ettikett geschrieben hat, weiß auch niemand. Vermutlich weil die Kopfhaut trotz Trockenshampoos keine Staubwüste wird, oder so aussieht.

Dieses Puder habe ich seit etwa Oktober letzten Jahres und ist nun schon ungefähr zur Hälfte geleert. Also entweder hat mein Konsum stark zugenommen (kann im Winter durch Mützenfrisuren schon passieren) oder das Trockenshampoo ist einfach nicht so ergiebig.
Tatsächlich glaube ich eher an Zweiteres, denn ich verbrauche einfach mehr um auf einen annehmbaren Effekt zu kommen.

Das Puder lässt sich durch die schwereren Puderpartikel nicht ganz so leicht ins Haar einarbeiten und liegt etwas schwerer auf dem Haar. Das Fett wird zwar ganz passabel aufgesogen, dennoch sollte man an Trockenshampoo-Tagen lieber mit geschlossenen Haaren unterwegs sein.
Dafür mag ich den Duft ein bisschen mehr: Er ist frisch, zitronig und entlässt die Haare gut duftend in den Tag. Der Duft soll übrigens auch gleich ein bisschen wach machen … das fällt mir aber eh gerade ziemlich schwer ;).

Das Produkt ist vermutlich auch nicht für jeden Tag gedacht (benutze ich auch nicht täglich), sondern eher für „Ausnahmefälle“ wie Festivals oder Reisen.

 

Lush No Dought

Und genau dafür ist die Verpackung wirklich praktisch: Die Kappe lässt sich bombenfest verschließen und kann so problemlos überall mit hingenommen werden. Generell besteht die Flasche aus 100% recyceltem Plastik.

Nur leider ist die Öffnung der Kappe ziemlich groß. Eine Dosierung direkt auf dem Haar habe ich ausprobiert und hatte dann immer einen ziemlichen Pulverklecks auf einer Stelle. Direkt in die Hände das ganze zu geben um es dannach einzuarbeiten, funktioniert auch nur bedingt. Da geht mehr daneben und landet im Waschbecken als einem lieb ist. Daher greife ich auch hier am liebsten zu Keramikschälchen und Pinsel und arbeite das Puder ein.

 

Lush No Dought

Im Gegensatz zu Hauschkas Reisstärke und dem Seidenpuder wird bei Lush auf Maisstärke und Talkumpuder gesetzt.
Bei Talkum schrillen bestimmt bei dem einen oder anderen die Alarmglocken – gesundheitsgefährdend, krebserregend, in Puverform nicht ideal … findet man im Internet. Viele Verzichten auf diesen Inhaltsstoff in ihrer Kosmetika.
Ätherische Öle sind auch hier dabei – und ja, auch hier krabbelt meine Kopfhaut ein bisschen.

Dafür ist dieses Produkt aber vegan, beinhaltet jedoch keine zusätzlichen Kräuterauszüge, die die Haut stärken sollen.

Inhaltsstoffe: Zea Mays Starch (Maisstärke), Magnesium Carbonate, Talc (Talkumpuder), Parfüm, Citrus Paradisi Peel Oil (Grapefruitöl), Citrus Aurantifolia Oil (Limettenöl), Citral, Geraniol, Limonene, Linalool. 

Das Produkt kostet 12,35 € und beinhaltet ebenfalls 50 g.

Trockenshampoos

Gibt es einen Sieger?! Nö!

Ich würde sagen, dass ich mit keinem der beiden Produkte 100%ig zufrieden bin – in beiden sind zu viele ätherische Öle enthalten. Natürlich ist das toll für den Duft und die Haare riechen gleich viel frischer, allerdings kann die sensible Kopfhaut eben genau darauf reagieren.

Von der Konsistenz her gefällt mir definitiv das Seidenpuder von Hauschka besser – es ist einfach leichter und gibt dem Haar die Fluffigkeit zurück. Jedoch stört mich das verwendete Seidenpuder darin. Auch wenn keine Raupen dafür aus Ihren Kokons vertrieben wurden.

Das Lush Trockenshampoo mag ich auf jeden Fall im Duft viel mehr, benutze es trotz eingesetzem Talkum auch viel häufiger.

Hier seht Ihr noch einen direkten Vergleich der Puder:

Beide Puder sind natürlich weiß (was an den enthaltenen Stärken bzw Pudern liegt). Das Hauschka Puder ist leichter und feiner und lässt sich einfach verwischen (hier habe ich einfach dagegen gepustet).

 

Trockenshampoos
Trockenshampoos
Da es keinen Gewinner gibt, möchte ich auf jeden Fall noch andere Trockenshampoo-Alternativen probieren. Allerdings möchte ich mir jetzt nicht ein Produkt nach dem anderen Kaufen. Und so werde ich als nächstes erstmal den Trick mit der Lavaerde oder Heilerde (die hab ich eh daheim, Infos findet Ihr bei Mexicolita) probieren – sie sollen ähnlich gut das Fett absorbieren, aber durch die eigene Farbe keinen Grauschleier hinterlassen. Zudem ist die Zutatenliste sehr vertrauenswürdig ;).
Es gibt natürlich auch viele Rezepte für DIY Trockenshampoos. Das hier habe ich im Buch Natürlich Schön entdeckt: 40 g Maisstärke, 5 g Zimtpulver, 3 Tropfen ätherische Öle. Für die ätherischen Öle könnte ich mir spontan auch Lavendel vorstellen.
Andere Rezepte findet Ihr bei Tried It Out (das Kaolin klingt toll in dem Rezept) oder Amazingy (vor allem für Brünette super).
Generell möchte ich noch erwähnen, dass ein Trockenshampoo natürlich nicht die Universallösung ist. Man sollte der fettigen Kopfhaut auf den Grund gehen – liegt es überhaupt an einer übermäßigen Talkprodukten? Wie kann man der Kopfhaut helfen und sie wieder in Balance bringen?
Ich konnte bei mir feststellen, dass es vor allem am täglichen Fahrradfahren liegt. Klingt jetzt nach Hochleistungssport – ist es aber eigentlich gar nicht. Aber ich schwitze eben bei meinem 20 minütigen Arbeitsweg. Zur Zeit benutze ich zudem noch ganz gern ein Serum oder Gesichtsöl am Abend – und hinüber ist die letzte Frische.
Nutzt Ihr Trockenshampoos?
Oder kennt Ihr sogar Alternativen dazu?
Grünste Grüße,
Euer

 

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13 Kommentare

  • Reply
    Lu Xxx
    10. Februar 2016 at 23:37

    interessanter post! ich habe mich mit genau dem gleichen problem befasst und zu weißer lavaerde gegriffen… ugh! sie gibt den beton effekt, die haare sind also wie angepappt. meine kopfhaut hasst sie mehr als konventionelle trockenshmpoos und sie trocknet meine kopfhaut aus. das beste was ich bis jetzt benutzt habe war schwach entfetteter kakao- was lange nicht heißt, dass ich den gut fand 😀 also lieber einmal mehr waschen für mich 🙁

  • Reply
    strawberrymouse germany
    14. Februar 2016 at 11:53

    Mir hat sich der Sinn von Trockenshampoo lange nicht erschlossen, weil es mir zu aufwendig war. Jetzt habe ich mal die beduftete Sprühversion von Batiste ausprobiert und finde es doch ziemlich gut. Auf Pulverexperimente habe ich dennoch wenig Lust 😉

  • Reply
    Ginni
    14. Februar 2016 at 14:46

    Das Seidenpuder von Hauschka habe ich ja nun auch. Ich wollte es auch als Trockenshampoo verwenden, habe es aber noch immer nicht probiert. Offenbar habe ich keinen Bedarf an Trockenshampoo :-)) Außerdem irritiert es mich jetzt, dass Deine Kopfhaut danach juckt…nicht so schön!!

  • Reply
    Lena
    17. Februar 2016 at 22:16

    Wenn es dich beruhigt: Bei mir juckt da absolut nix. Aber das ist halt wie so vieles individuell. In dem Zusammenhang kann ich dann auch noch loswerden, dass meine Haare vom Seidenpuder schon deutlich griffiger und auch voluminöser werden.
    Ach ja: Meine Dose ist total dicht; ich habe vorhin extra noch mal geschüttelt, was das Zeug hält. 😀

  • Reply
    Lary // Lary-Tales
    20. Februar 2016 at 23:04

    Ich habe das von LUSH und finde es eigentlich ganz gut. Ich trage es auch mit einem Pinsel auf. Es gibt ja auch eins von Alverde. 😉

  • Reply
    Fräulein Immergrün
    22. Februar 2016 at 21:25

    Hallo Lu,
    Beton klingt nicht gut … gar nicht gut! Ich kann mir aber gut vorstellen, dass Lavaerde beinahe zu schwer und vl auch zu fettend ist. Ich benutze sie ganz gerne zum Waschen und bin immer wieder erstaunt, dass ich keine Spülung nutzen muss.
    Ich habe jetzt einige Male Heilerde genutzt. Das funktioniert erstaunlich gut und die habe ich eh zu Hause. Vielleicht probierst du das mal aus?!

    Grünste Grüße

  • Reply
    Fräulein Immergrün
    22. Februar 2016 at 21:26

    Hallo,
    ich könnte in manchen Zeiten jeden Tag Haarewaschen – das möchte ich aber nicht. Allerdings möchte ich auch nicht mit fettigen Haaren herumlaufen. Daher nutze ich zwischendurch ganz gern Trockenshampoos.
    Das von Batiste hatte ich auch schon und fand es auch ziemlich gut. Auch weil die Anwendung als Spray so super einfach ist.

    Grünste Grüße

  • Reply
    Fräulein Immergrün
    22. Februar 2016 at 21:28

    Liebe Ginni,
    ich vermute, dass es die ätherischen Öle sind. Zumindest meinte das meine Friseurin. Ist aber auch nicht immer so. Vielleicht wenn meine Haut (stress- oder hormonellbedingt) eh ein bisschen sensibler ist.

    Grünste Grüße

  • Reply
    Fräulein Immergrün
    22. Februar 2016 at 21:29

    Liebe Lena,
    da hast Du irgendwie viel mehr Glück als ich gehabt 😀 Vielleicht ist es bei mir auch ein bisschen Kopfarbeit (ein Wortwitz war unabsichtlich ;)) – ich vertrage die wenigsten Hauschka-Produkte.

    Grünste Grüße

  • Reply
    Fräulein Immergrün
    22. Februar 2016 at 21:30

    Hallo Lary,
    das von Alverde hatte ich auch schon in der Hand, möchte aber erstmal wenigstens eines geleert bekommen. Und das ist ja bei Trockenshampoos in Pulverform nicht sooooo einfach 😀
    Das Alverde-TS ist glaube ich dem von Lush in der Textur ziemlich ähnlich. Hast Du es schon ausprobiert?

    Grünste Grüße

  • Reply
    Minn
    7. März 2016 at 9:17

    Ich habe Alverde und Hauschka probiert (Lush bisher nicht). Alverde hat einen Schraubverschluss, also da geht garantiert nichts raus. Es hat oben ein paar kleine Löcher als Öffnung ähnlich wie Hauschka. Es direkt auf die Haare zu schütten und dann darauf zu verteilen funktioniert ganz gut, in einer Schüssel oder ähnlichem ist es aber schwer vor allem die Reste mit einem Pinsel aufzusammeln. Ich würd sagen, es ist ein bisschen schwerer als das von Hauschka, aber nicht gravierend.
    Ich hab allerdings bei Hauschka keine Kopfhaut-Reaktion, während es bei Alverde durchaus mal kribbelt und auch ein bisschen juckt.

  • Reply
    Aufgebraucht im April - Fräulein Immergrün
    24. Juni 2018 at 20:32

    […] im konventionellen Bereich angesiedelt ist. Es lässt sich so viel einfacher verwenden, als die Trockenshampoos in Pulverform.Dafür erfrischt es die Haare binnen Sekunden, riecht angenehm und eine Haarwäsche lässt sich […]

  • Reply
    Aufgebraucht im Februar - Fräulein Immergrün
    24. Juni 2018 at 20:33

    […] Ich nutze hier immer noch lieber das konventionelle Produkt der britischen Marke, als meine Trockenshampoos aus dem Naturkosmetik-Bereich.Das liegt daran, dass es zum einen viel schneller, aber auch einfacher geht, sich ein bisschen […]

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