Hier ist er nun!
Julie hat mir nochmal einen wertvollen Tipp bzgl des Verbrauches der Produkte gegeben: Eine Woche – nicht viel länger. Denn keines der Produkte ist wirklich konserviert.
Natürlich haben wir alle Gläschen desinfiziert und ich lagere die Produkte im Kühlschrank. Zudem ist Tocopherol in der Gesichtscreme als Konservierungsmittel enthalten – verlängert das automatisch die Haltbarkeit?!
Feuchtigkeitscreme für das Gesicht
Ich glaube, so wenig Inhaltsstoffe habe ich in noch keiner Gesichtspflege gesehen: Sheabutter, Olivenöl, pflanzlicher Emulgator, Aloe Vera, D-Panthenol und Tocopherol. Babämm! Wer kann das schlagen?
Das Tolle: Eine Feuchtigkeitscreme ohne Duftstoffe! Hurra.
Die selbsthergestellte Feuchtigkeitscreme riecht tatsächlich nur nach Sheabutter und ein bisschen Olivenöl. Auf der Haut verfliegt der Geruch aber eigentlich sofort.
Schon vorab durfte ich die Creme testen – erster Eindruck: Ganz schön reichhaltig, ob das was wird im Sommer?!
Und in der Tat ist sie recht reichhaltig. In meiner Phantasie war das aber gar nicht so schlimm, da ich demnächst eh in den Urlaub starte und es dort frische 12°C wird. Aber in der Realität angekommen, wird die Creme wohl leider nicht solange halten // Dilemma!
Nach 3 Tagen habe ich abgebrochenm sie im Gesicht zu verwenden. Es haben sich ganz kleine Frieseln um Kinn und unterhalb der Lippe gebildet. So ging es mir schon bei den Santaverde Produkten und ließ dann nach einer Weile nach.
Also werde ich sie wohl als Körpercreme ganz schnell verbrauchen – für’s Gesicht ist mir das zu spannend.
Nur die Verteilung ist nicht ganz so einfach: Auf trockener Haut ist die sehr schwer, auf feuchter schon etwas besser zu verteilen.
Es bleibt ein cremiger Film auf der Haut der aber relativ schnell einzieht. Die Durchfeuchtung ist ganz okay, aber für die Dauer wohl leider nicht.
Nach 3 Tagen Anwendung kann man sich natürlich eigentlich kein Urteil erlauben – die Haut benötigt ca 4 Wochen. Doch habe ich überhaupt kein schlechtes Gefühl mit dieser Creme.
Mal sehen, wie sich das noch so gestaltet :).
Lippenbalsam
Täglich mehrfach nutze ich den Lippenbalsam: Mit Sheabutter, Bienenwachs und Kokosöl, sind auch hier keinerlei Duftstoffe enthalten. Einzig das Kokosöl bringt ein bisschen Sommergefühl mit.
Die Mischung ist sehr fest und schmilzt bei Körperwärme (braucht aber eine Weile). Danach verteile ich den Balm ganz einfach mit dem Finger auf den Lippen oder manchmal kullert mir auch die ganze Ladung auf einmal in die Hand und ich benutze das Balm wie einen Lippenpflegestift. Supercremig. Kleine Restchen massiere ich sanft ein.
Die Wirkung ist der Hit: Die Lippen fühlen sich cremig, weich und gepflegt an. Und obendrein hält es auch noch wirklich lange auf den Lippen.
Kräutershampoo mit Kamille und Brennnessel
Das Shampoo habe ich bisher nur einmal probiert: Ich dachte, dass die Verteilung bzw Beförderung auf meine Haare ziemlich schwierig wird, weil die Konsistenz beinahe so flüssig wie Wasser ist.
Aber eigentlich ist das total super, weil die Einschäuming kinkerlitzenleicht ist.
Mit dem Draufgeschwappe verströmen auch gleich die 2 Tropfen Pfefferminzöl, die ich beigemischt habe, einen ausgesprochen intensiven und frischen Duft – mmh. Der verfliegt im Haar ganz schnell, macht aber unter der Dusche Spaß.
Durch die verwendete Seife schäumt das Shampoo extrem und ist nicht vergleichbar mit auch nur irgendeinem NK-Shampoo, was ich bisher verwendet habe (da schäumt es kaum). Ich bin ein wahrer Schaumliebhaber und habe mich darüber sehr gefreut.
Weniger gefreut habe ich mich über das Quietschen in den Haaren beim Ausspülen – ist das nun ein gutes Zeichen (Quietschsauber?) oder machen hier wieder Säuren und Basen die Geräusche?!
Ich habe jedenfalls mal mit einer Spülung nachgepflegt (Lenz Naturkosmetik // ich bin am Anfang meines Testes ;)).
Haarresultat warso naja. Sie sind weich, aber auch griffig genug um echte Frisuren zu Zaubern. Meine Kopfhaut juckt nicht (naja, einmal Testen und davor habe ich ja mal Henna probiert).
Im zweiten Versuch schäumte das Shampoo schon eigentlich überhaupt nicht mehr (woran dieser Unterschied wohl liegt?!). Auch habe ich diesmal die Spülung danach weggelassen – keine gute Entscheidung, weil sie die Haare rauh und drahtig anfühlen und auch nicht glänzen.
Aufbrauchen werde ich es in jedem Fall.
Espresso-Lavendel-Körperpeeling
So einfach und ich frage mich, warum ich das nicht schon eher gemacht habe: Ein Peeling aus Zucker, Kaffee und Olivenöl. Hier durfte noch der Lavendel mit ins Gläschen hüpfen.
Das Peeling duftet wunderbar nach Kaffee und ganz dezent nach Lavendel. Der Geruch verfliegt auf der Haut aber nach einer Weile (am Anfang ist das Kaffeearoma noch wahrnehmbar).
Das relativ grobe, mechanische Peeling lässt sich (dank Öl) gut auf der Haut verreiben und schrubbelt ordentlich die abgestorbenen Hautzellen ab. Sehr sensible Haut oder Gesichtshaut sollte dieses Peeling eher meiden.
8 Kommentare
Projekt Schminkumstellung
20. Juli 2015 at 12:43Toll, dass du nochmal ein Fazit gezogen hast (: ..schade, dass Creme und Shampoo nicht so gut funktioniert haben. wir haben uns ja letztens schonmal über die CMD Neutral Gesichtscreme auf meinem Blog ausgetauscht, stimmts? Da sind die Inhaltsstoffen sehr minimalistisch, aber zur Wirkung kann ich noch nichts sagen, weil ich meine Probegröße noch nicht getestet habe. Aber vielleicht wäre die auch etwas für dich (: .
Peelings aus Öl und Zucker und Zusatzstoffen nach Belieben sind wirklich super einfach gemacht und vor allem muss man sich danach nicht mehr eincremen x) ! Ich liebe aber auch das Esse Peeling fürs Gesicht, das ganz feine Zuckerkristalle enthält, die sich während des Peelens langsam auflösen. Toll, denn dann geht das Abwaschen schneller (: ! Liebe Grüße.
Karin | Kosmetik natürlich
20. Juli 2015 at 12:43Ja ja, die Konservierung. Drum versuche ich nur Dinge zu machen, die keine extra Konservierung brauchen: Zahnpastapulver, Deo, Ölmischungen.
Dein Lippenbalsam liest sich gut!
Fräulein Immergrün
20. Juli 2015 at 15:22Liebe Karin,
ich stehe ja noch ganz am Anfang meiner Experimente 😉 Dein Deo habe ich schon bewundert und war auch etwas erstaunt. Eigentlich kann man so viel allein machen und hat so die Kontrolle darüber, was drin ist.
Ich habe z.B. eine tolle Anleitung für ein Blush gesehen – aus roter Beete und Kaolin. Ich muss das endlich mal ausprobieren 😉 Hast Du da vl schon Erfahrung?
Grünste Grüße
Ginni
20. Juli 2015 at 17:56Irgendwie cool 🙂 Der Lippenbalsam spricht mich spontan am meisten an, das Peeling finde ich sponti auch nicht schlecht. Allerdings hatte ich mal ein Kaffee-Peeling von 100% Pure, welches meinen Abfluss ganz böse verstopfte…daher habe ich nun Angst davor 😉
Fräulein Immergrün
20. Juli 2015 at 17:57Liebe Ginni,
da sagste was! Die Geschichte mit dem Abfluss ist nicht zu unterschätzen. Dadurch dass der Kaffee ebenfalls ölig ist, schwimmt der einfach oben und „peelt“ nicht gleich die Rohre mit.
Ich bin in jedem Fall sehr vorsichtig und schütte sehr heißes Wasser nach. Täglich verwende ich das Peeling sowieso nicht.
Aber weißt Du, wie schön sich die Haut anfühlt?! Hach 🙂
Grünste Grüße
Anonym
27. Juli 2015 at 22:31Ui, auf so einen Workshop hätte ich auch mal Bock! Als Blogger setzt man sich ja meist mit den Inhaltsstoffen auseinander, aber wenig bis gar nicht mit dem Herstellverfahren. Wenn man dann mal selbst am Mischen und Machen ist, merkt man, dass das gar nicht so easy ist und man oft mal einen Aspekt vergisst. 😀
So ein selbstgemachtes Peeling aus Zucker oder Kaffeesatz habe ich auch schon gemacht oder auch mal eine Maske selbst anmischen. Aber bei allen weiteren Dingen, die länger halten sollen, wird's kompliziert. Da ist es bei mir schon so, dass die Bequemlichkeit siegt und ich mir die Creme dann kaufe. 😛
Aber generell bin ich für DIY-Produkte immer aufgeschlossen.
Viele Grüße
Fräulein Immergrün
12. August 2015 at 21:46Liebe Theresa,
ja, dass find ich auch schade. Die Creme habe ich auch gar nicht mit in den Urlaub genommen, und als ich wieder da war, war sie auch schon verschimmelt.
Ich habe jetzt im Urlaub die reichhaltigere Shea Lotion von RM ausprobiert und kam ziemlich gut mit ihr klar. Es war ja etwas kühler dort (10 bis 15 Grad) und ich konnte schon mal den Herbst mit Produkten "üben" 😉 Auch mal interessant. Kennst Du die Lotion?
Das Esse Peeling klingt ja toll. Du darfst mich doch nicht mehr anfixen 😉 Pause Pause 😀
Grünste Grüße
Fräulein Immergrün
12. August 2015 at 21:49Liebe Nattygal,
bei der Herstellung einer Creme muss glaube ich so viel beachtet werden. Und einfach aus Zeit, Kosten und Bequemlichkeit würde ich mir die auch eher kaufen. Was bringt es, wenn Du Dir jede Woche ein neues Minitöpfchen anmixen musst nur weil du vl auf "schwieriger" INCIs verzichten magst?!
Es gab (auch gerade einige Zeit nach dem Workshop) einige AHA-Momente: So einfach ist es nämlich nicht 🙂 Und die Firmen leisten schon eine gute Arbeit 😉
Dagegen würde ich so ein Peeling sofort wieder machen und finde auch, dass das ein niedliches Geschenk sein kann (das nächste Weihnachten kommt bestimmt ;)).
Grünste Grüße