Na, was macht denn das Wetter da gerade draußen?! – weder Frühling, noch Winter. Es regnet, graupelt, die Sonne scheint und die Temperaturen fahren Achterbahn. Und das innerhalb der 20 Minuten, die ich auf Arbeit radle. Tja, so ist das im April.
Und weil ich auch gerade nicht so recht weiß, was meine Haut bei der Reinigung bevorzugt, habe ich gerade zwei Produkte in der Dusche stehen und nutze sie nach Bedarf. Wenn die Temperatur unter 10 Grad rutscht, darf es reichhaltiger sein – klettert das Thermometer wieder etwas hoch, muss es leichter werden.
Doch was immer der Begleiter sein muss: Mild! Und dafür haben sich sowohl Myrto Naturalcosmetics als auch Mysalifree verschrieben. Ich hatte das Glück, dass mir beide Produkte als Samples für den Blog zur Verfügung gestellt wurden.
Na, seid Ihr neugierig?!
Myrto Naturalcosmetics Bio Jojoba Cleansing Cream S
(PR Sample)
Zugegeben, diese Reinigungsmilch bzw. eher -creme von Myrto hatte ich Euch schon ganz spontan bei meinen Quartalslieblingen gezeigt. Nun ist gar nicht mehr viel drinnen, aber ich mag sie wirklich sehr und möchte sie nochmal etwas näher vorstellen.
Wer steckt hinter Myrto Naturalcosmetics?
Myrto Naturalcosmetics ist ein Unternehmen aus Deutschland – genauer Bergisch Gladbach, ja da wo auch GNTM-Mutti Heidi herkommt. Silvana Eva Kruck gründete 2012 das Unternehmen. Sie selbst war längere Zeit auf der Suche nach Kosmetik ohne viel Chichi und unnötigen Zusatz- und Füllstoffen.
Diese Marke dürfte vor allem für die interessant sein, die auf verschiedene Inhaltsstoffe verzichten möchten oder aber darauf reagieren. Alle Inhaltsstoffe werden so rein wie möglich verarbeitet und auf Konservierungsstoffe wird weitesgehend verzichtet.
Wer mehr über die Myrto erfahren will, findet hier noch einige Infos mehr.
Bisher habe noch nicht so viele Produkte von Myrto getestet – es waren bisher drei Haarprodukte ♦ (alle Blog Samples // Shampoo, Conditioner und ein Finishing Spray), aber eben auch die Jojoba Cleansing Cream ♦.
Reinigungscreme mit schlichtem Design
Die Reinigungscreme kommt, wie die meisten Produkte von Myrto, in einem halb-transparenten Airless-Spender aus Kunststoff. Ich erkenne hier schon viele Vorteile: Zum einen finde ich Airless-Spender wirklich toll, weil man wirklich das Produkt vollständig verbrauchen kann. Allerdings wird eine Wiederverwendung durch die komplizierte Zusammensetzung und dadurch erschwerte Reinigung schwierig.
Schön ist hier aber auch, dass der Spender milchig-transparent ist und man so sieht, wieviel Produkt noch enthalten ist. Das lässt gut einschätzen, wann ein neues Backup ungefähr nötig ist.
Ansonsten ist das Design eher schlicht: Alle Produkte von Myrto sind mit einem Sticker bzw. dem Label versehen, welches weiß und blau gestaltet ist. Die wichtigsten Infos wie Name und Inhaltsstoffe lassen sich gut erkennen und auch sonst wird das Auge nicht zu sehr überfordert.
Milde Inhaltsstoffe für sensible Haut
Doch was nützt der schöne, äußere Schein – die Inhaltsstoffe sind besonders wichtig! Und die haben mich eigentlich ziemlich überzeugt von dieser Reinigungscreme: Die Hauptbestandteile sind neben Wasser, Jojobaöl und Sheabutter.
Bio Jojobaöl findet man in vielen pflegenden Kosmetikprodukten. Auch Haut-Sensibelchen können dieses Öl „blanko“ zur Hautreinigung nutzen. Es ist bekannt für seine heilenden Eigenschaften bei irritierter und unreiner Haut.
Aufgrund des molekularen Aufbaus ähnelt Jojobaöl dem der menschlichen Haut und kann so Feuchtigkeit binden. Es zieht schnell und tief in die Haut ein, festigt das Bindegewebe, verbessert die Elastizität.
[Quelle: Olionatura]
Bio Sheabutter wird vor allem in der kälteren Jahreszeit von mir auch einfach pur benutzt. Sie ist sehr reichhaltig und prädestiniert für die Behandlung trockener, neurodermitischer und barrieregestörter Haut. Sie enthält einen hohen Anteil der hautschützenden Vitamine A und E, wirkt regenerierend und stärkt die Hautbarriere. Durch das breite Spektrum an Inhaltsstoffen reguliert Sheabutter den Feuchtigkeitsgehalt der Haut und wirkt rückfettend, beruhigend und glättend.
[Quelle: Olionatura]
Pflanzliches Betaine und auch Beta-Glucan wirken zellschützend, beruhigend und entzündungshemmend.
Weitere Inhaltsstoffe sind Kaolin (Porzellanerde bzw. weiße Tonerde → reinigt sanft und wird in der Regel auch von reifer, trockener Haut als Peeling (pur, mit Wasser angerührt) ausgezeichnet vertragen), Pectin (pflanzliche Mehrfachzucker → Gelbildner), Glyceryl Caprylate (→ naturkosmetisch zertifizierter pflanzlicher Hautpflegestoff mit rückfettender, feuchtigkeitsspendender und antimikrobieller Wirkung), Sodium Levulinate/Anisate (→ multfunktionaler pflanzlicher Pflegestoff, aus indischem Basilikum und Sternanis gewonnener Wirkstoff, reguliert den pH-Wert und verbessert den natürlichen Säureschutz der Haut), Xanthan Gum (pflanzliche Mehrfachzucker → Gelbildner), Lactic Acid (pflanzliche Milchsäure → hydratisierend, hautpflegend und reguliert den pH-Wert eines Pflegeproduktes)
→ vegan
Reichhaltige Reinigung
Ich spreche immer von Reinigungscreme anstatt von -milch. Das liegt vor allem an der Konsistenz: Die Creme ist sehr reichhaltig und eben wirklich eher cremig als milchig. Das macht sich auch beim Abnehmen des Makeups bemerkbar: Die milden Inhaltsstoffe nehmen den Schmutz gut ab und die Haut wird wirklich schön vom Alltag gereinigt. Sogar mein Augen-Makeup bekomme ich beinahe vollständig runter. Aber hinzukommt noch, dass ein angenehmer, beinahe cremiger Film auf der Haut zurück bleibt. Nach dem Waschen fühlt sich die Haut gut gepflegt an und überhaupt nicht trocken. Auch ist die Haut nicht gereizt oder rot – ein Hydrolat für Feuchtigkeit und der generellen Klärung der Haut verwende ich allerdings trotzdem noch.
Für sensible Näschen könnte diese Creme auch was sein – es sind keine Duftstoffe enthalten und so duftet die Creme ganz natürlich und dezent einfach cremig.
Ich habe jetzt die Reinungscreme von Myrto beinahe vollständig geleert – sie hat etwa 2 Monate gehalten. Für eine Anwendung verwende ich ungefähr zwei Pumpstöße, was etwa die Größe/ Menge einer Haselnuss hat. Für mich ist sie ein klarer Favorit für die kalten Tage im Jahr – der nächste Winter kommt bestimmt ;).
Die Reinigungscreme gibt es nur bei im hauseigenen Shop und kostet 16,50 € für 100 ml.
Linklove: Weitere Meinungen findet Ihr bei Valandriel (Die schwarze Schönheit), Jenni (Pretty Green Woman), Julia (Tried it Out) und Liv (Puraliv)
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Mysalifree Bio-Reinigungsmilch
(PR Sample)
Und wenn das Thermometer dann doch etwas nach oben klettert, greife ich zu einer anderen Marke, die ebenfalls mehr und mehr Liebhaber gewinnt.
Wer steckt hinter Mysalifree?
Mysalifree kommt aus Österreich – der Grund für die Entstehung der Marke aber ein ganz ähnlicher wie bei Myrto: Auch Ulrike Ischler war auf der Suche nach Kosmetikprodukten, die ganz bewusst auf diverse Inhaltsstoffe verzichten. Getrieben von eigenen Allergien und Unverträglichkeiten steht Mysalifree nun für salycilatfrei, duftstofffrei, reizfrei, biozertifiziert und somit frei von bedenklichen Inhaltsstoffen. Wenn Ihr mehr über Mysalifree erfahren wollt, schaut hier vorbei.
Das besondere an dieser Firma ist der bewusste Verzicht auf Salicylate. Das sind Salze, die für die Konservierung eingesetzt werden, aber ein gewisses Risiko für Reizungen und Allergien bieten.
Die Reinigungsmilch ist bisher mein erstes Produkt von Mysalifree. Gerade jetzt in der Übergangszeit freue ich mich sie zu testen.
Reinigungsmilch mit Schutz vor Licht
Auch diese Reinigungsmilch kommt, wie bei Myrto, in einem Airless-Spender. Die Entnahme ist wirklich praktisch und es kommt nicht zu viel Produkt heraus. Allerdings ist dieser Spender komplett verschlossen und so sehe ich nicht, wie viel Reinigungsmilch noch enthalten ist. Schlimm ist das natürlich nicht, denn anhand der Masse bekommt man ja mit, wieviel Produkt noch in etwa enthalten ist.
Das Design gefällt mir persönlich nicht so ganz – lässt aber nicht auf den Inhalt schließen. Eine kleine Litfasäule mit einigem Werbetext liegt so in der Hand und preist den Einsatz von Bio-Inhaltsstoffen und das Vermeiden von bedenklichen Inhaltsstoffen an.
Inhaltsstoffe mit der Basis von Reiskeimöl
Im Gegensatz zur Myrto Reinigungscreme basiert die Reinigungsmilch von Mysalifree neben Wasser auf Reiskeimöl.
Reiskeimöl ist dem Arganöl ähnlich und ist als gutes, verträgliches Basisöl ausgezeichnet. Es wird gern in Sonnenschutzpräparaten eingesetzt, aber auch in der Tagespflege sowie in Präparaten für sensible, gereizte und barrieregestörte Haut. Reiskeimöl zieht schnell ein und wirkt beruhigend auf gereizte und trockene Hautzustände.
[Quelle: Olionatura]
Weitere Ínhaltsstoffe sind Glyceryl* (rein pflanzliches Glyzerin → feuchtigkeitsspendend), Polyglyceryl-3 Dicitrate/ Stearate, Cetyl Alcohol (pflanzlicher Fettalkohol → nicht reizend), Lactic Acid (pflanzliche Milchsäure → hydratisierend, hautpflegend und reguliert den pH-Wert eines Pflegeproduktes), Sodium Benzoate (Natrium Benzoat → Konservierungsmittel), Xanthan Gum (pflanzliche Mehrfachzucker → Gelbildner), Potassium Sorbate (Kalium Sorbat), Tocopherol (natürliches Vitamin E → verhindert das Ranzigwerden von Ölen, hautpflegend, bindegewebsfestigend, zellerneuernd), Glycine Soja Öl (Sojabohnenöl), Oryza Sativa Bran Extract (Reiskleieextrakt)*
* aus kontrolliert biologischem Anbau
→ vegan
Leichte Reinigung für den Sommer
Die Konsistenz ist eine ganze Ecke flüssiger, als die Creme von Myrto. Sie ist eine Zwischenstufe meiner liebsten Alva Reinigungsmilch und der Freistil Reinigungsmilch von i+m. Ziemlich perfekt als Übergangslösung also.
Ich empfinde sie nicht ganz so reinigend, wie die Myrto Creme – allerdings nur im Augenbereich. Den Rest des Alltages lässt sie prima verschwinden. Bei der Augenpartie muss ich etwas vorsichtig sein, denn wenn ich etwas Reinigunsmilch in die hinein bekomme, brennen sie, als wäre es Seife. Woran das liegt, weiß ich leider nicht, denn es sind ja eigentlich keine reizenden Tenside enthalten.
Der Rest der Haut ist aber gut gepflegt. Nach der Reinigung wirkt die Haut ebenfalls relativ ruhig und überhaupt nicht trocken. Sie spannt nicht, aber auch hier nehme ich gern zum Abschluss ein Hydrolat zur Klärung.
Der Duft ist ebenfalls wenig vorhanden – durch den fehlenden Einsatz von Duftstoffen duftet die Reinigungsmilch nach Ihren Bestandteilen. Leicht cremig, aber irgendwie auch ein bisschen wie eine frisch geöffnete Packung Reis.
Gerade in der jetzigen Übergangszeit freue ich mich über solch ein Zwischenprodukt, möchte noch länger Testen, denn ich nutze sie nun erst
seit ca. 2 Wochen.
Die Reinigungsmilch gibt es sowohl im hauseigenen Shop, als auch bei der Naturdrogerie und kostet ca. 22,00 € für 100 ml.
Linklove: Ein Interview mit der Gründerin findet Ihr bei Jenni (Pretty Green Woman). Weitere Meinungen findet Ihr bei Sandra (Washing Green) und Elisabeth (Elisabeth Green) // so viel Grün in den Namen 😉
Myrto Jojoba Cleaning Cream | Mysalifree Reinigungsmilch | |
---|---|---|
Inhaltsstoffe | Verzicht auf allergene und reizende Stoffe Basiert auf Wasser, Jojobaöl, Sheabutter vegan | Verzicht auf allergene und reizende Stoffe Basiert auf Wasser, Reiskeimöl vegan |
Zertifizierung | keine Zertifizierung (Info) | biozertifiziert (Infos) |
Preis | 16,50 €/ 100ml | 22,00 €/ 100ml |
Verfügbarkeit | nur im eigenen Shop | im eigenen Shop, Naturdrogerie |
Konsistenz und Duft | reichhaltig, leicht cremig | milchig, cremig/ nach Reis |
Kennt Ihr vielleicht sogar eins der Produkte?
10 Kommentare
pretty green woman
30. April 2016 at 17:30Ein toller Vergleich, liebes Fräulein Immergrün! 🙂
Ich teste die Reinigungsmilch von mysalifree auch gerade und werde dazu im Mai ganz sicher noch etwas zu schreiben. Ich empfinde sie übrigens auch als leichter als z.B. den Sheabutter Cleanser von Martina Gebhardt. 😉
Liebe Grüße und herzlichen Dank für's Verlinken,
Jenni
OrangeCosmetics
1. Mai 2016 at 11:26Hallo Fräulein Immergrün,
die mysalifree Reinigungsmilch habe ich gerade vor zwei Stunden das erste Mal zum Abschminken benutzt und sie hat bei mir auch höllisch in den Augen gebrannt. Mal sehen, was der Langzeittest ergibt. Ich wünsche Dir einen angenehmen Sonntag.
Liebe Grüße
Nancy 😊
Valandriel Vanyar
2. Mai 2016 at 8:05Ich finde beide Milchen spannend! Aber wie du ja weißt, liebe ich Reinigungsmilchen und vor allem die milden =) Die Mysalisfree wird sicher auch irgendwann von mir noch getestet. Myrto finde ich jedenfalls schon sehr reichhaltig, ungefähr wie MG. Und das brauche ich in der kühleren Jahreszeit auf jeden Fall.
LG Valandriel
mysalifree
2. Mai 2016 at 12:52Liebes Fräulein Immergrün – danke für deine Bewertung. Ich möchte noch hinzufügen, dass wir neben Salicylaten auch keine ätherischen Öle verwenden; Die Reinigungsmilch ist eigentlich nicht zur Entfernung von Augen-Make-up gedacht, aber es wäre natürlich angenehm – wir werden daran arbeiten.
LG, Ulrike
Fräulein Immergrün
18. Mai 2016 at 21:28Liebe Jenni,
Danke für Deine lieben Worte 🙂
Wie ist Dein erster Eindruck von der Reinigungsmilch? Kann Sie dem Sheabutter Cleanser von MG den Rang ablaufen?
Grünste Grüße
Fräulein Immergrün
18. Mai 2016 at 21:32Hallo Nancy,
wie Ulrike von Mysalifree weiter unten kommentiert hat, ist die RM (leider) nicht für das Entfernen von Augen Makeup geeignet, aber es wird daran gearbeitet. Das ist doch wirklich toll.
Grünste Grüße
Fräulein Immergrün
18. Mai 2016 at 21:33Liebe Valandriel,
natürlich weiß ich das 😉 Und du steckst mich ja auch immer mal wieder mit tollen Produkten an.
Ich finde die RM von Myrto noch etwas reichhaltiger in der Textur – das Hautgefühl ist aber ähnlich gut 🙂
Grünste Grüße
Fräulein Immergrün
18. Mai 2016 at 21:35Liebe Ulrike,
Danke für Deinen Kommentar! Woran liegt es, dass die RM ein bisschen in den Augen brennt? Werdet Ihr irgendwann ein AMU-Entferner entwickeln?
Grünste Grüße
Michaela
18. Oktober 2016 at 11:31Ich beschäftige mich ja nun schon seit einigen Jahren mit dem Thema Naturkosmetik und ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Produkte es mittlerweile gibt. Finde ich richtig gut, vor allem, wenn sie es zunehmend schaffen, den konventionellen Produkten den Rang abzulaufen. Deine zwei vorgestellten Produkte kannte ich bisher nicht. Deswegen war es echt spannend, etwas darüber zu lesen.
LG Michaela
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