Sonntagabend ist Maskenzeit! Erst wird in Ruhe geduscht oder sogar ein wohliges Vollbad genommen, danach sich in die Lieblingsstrickjacke und dicke Socke eingekuschelt und meine Haut ist dran – seit einer ganzen Weile pflege ich nun dieses Ritual und ich genieße es. Gerade jetzt an dunklen, trüben Tagen sollte man sich ein bisschen Zeit nehmen und es sich hyggelig machen.
Vor einiger Zeit schneiten bei mir drei Produkte von LILY Naturalcosmetics herein. Die Marke kannte ich selber noch nicht und erschien aber ganz spannend, denn: LILY Naturalcosmetics bietet rohe pulverisierte Gesichtsmasken an. Dabei bestehen die Masken aus 100 % Bio reinen pulverisierten kraftvollen Pflanzen, Blüten und Früchten. Also Pflege ohne viel Schnickschnack. Es sind keine synthetischen Duftstoffen, Alkohol und Konservierungsstoffen enthalten.
Die Produkte werden alle in Handarbeit hergestellt. Klingt spannend?! – Finde ich auch! Wer noch mehr Hintergrundinfos haben will, den verweise ich direkt mal auf die Website von LILY.
Gesichtsmasken mit Lily Naturalcosmetics
unterstützt durch Lily Naturalcosmetics (PR Samples)
Bisher umfasst das Sortiment von LILY Naturalcosmetics sieben Seren, neun Masken, drei Body Oils und einen Acne Spot Roller. Dabei lassen sich die Produkte individuell miteinander mischen und kombinieren.
Ich habe mir ein Öl und zwei Masken ausgesucht, die ich eben mittlerweile (fast) jeden Sonntag als Ritual vor dem Tatort anwende: Die Masken Seaweed (♦) und Skin Balance (♦) kombiniere ich mit dem Skin Balance Serum (♦).
Facial Serum Skin Balance
(PR Sample ♦)
Das Serum kommt in einer 30 ml Braunglasflasche mit Pipettenkopf. Bei Seren ist es ja immer wieder überraschend, ob es sich eher um eine leichte fluidartige oder eine ölige Zusammensetzung handelt. Hier handelt es sich um ein Öl, welches Wirkstoff-, Basis- und ätherischen Ölen zusammen gesetzt ist.
Dabei wird hier Wildrosen,- Traubenkern- und Tamanuöl verwendet. Wildrosenöl unterstützt vor allem die Hautregeneration und eignet sich zur Behandlung von trockener oder schuppiger Haut, Pigmentflecken und Narben. Traubenkernöl kann bei trockener, reifer und barrieregestörter Haut helfen. Tamanuöl ist relativ unbekannt, wird traditionell zur Hautpflege angewendet, hat aber auch heilende Eigenschaften.
Bei ätherischen Ölen kann man wohl manchmal nicht per se dagegen sein, auch wenn sich da die Geister scheiden – Lavendel, Salbei oder Immortelle können sogar helfen. Nicht nur der Haut, sondern auch dem Gemüt! Ich bin bei dem Einsatz von ätherischen Ölen gern vorsichtig, und taste mich langsam ran.
Der Duft ist nussig, aber gleichzeitig fruchtig und ich rieche die Immortelle hervor. Die Farbe ist gelblich.
Inhaltsstoffe: Jojobaöl, Wildrosenöl, Traubenkernöl, Sesamöl, Mandelöl, Calendulaöl, Camilienkernöl, Tamanuöl, Rosmarin Extrakt und organische ätherische Öle von Lavendel, Immortelle, Geranium, Muskatellersalbei
vegan
Mit diesem Serum bzw. Gesichtsöl soll die Freisetzung von Toxinen gefördert, die Immunfunktion auf der Hautoberfläche angekurbelt, Feuchtigkeit gespendet werden und insgesamt soll es leicht entzündungshemmend wirken.
Bisher habe ich das Öl nur in Kombination mit den Masken genutzt. Bei Gesichtsölen setze ich auf meine eigenen Mischungen und einzelne Komponenten. Mit dabei sind aber auch Wildrosen- und Nachtkerzenöl.
Das Öl kostet 39,90 €, was bei 30 ml nicht unbedingt ein Schnäppchen ist, sich wohl aber im ganz normalen Preissegment befindet.
Ich muss leider gestehen, dass ich nicht weiß, ob der Preis trotz der enthaltenen, wertvollen Ölen gerechtfertig ist. Jojoba-, Sesam- und Mandelöl sind Basisöle – sicherlich nicht so günstige, wie Sonnenblumen-, Soja- oder Olivenöl. Die restlichen Öle sind Wirkstofföle, wobei ich nicht weiß, welcher Bestandteil z.B. bei dem Wildrosenöl verwendet wird (siehe Pai Skincare Rosehip Oil).
Allerdings bewegen sich beispielsweise die Gesichtsöle von Pure Skinfood ebenfalls in diesem Preissegment und es sind dort ganz andere ätherische Öle eingesetzt (Linalool, Limonene, Citral, Geraniol – höheres Allergiepotenzial).
Ich hatte ja Eingangs schon erwähnt, dass es neun verschiedene Masken gibt. Einige locken mit Detox und Antioxidantien, bei anderen weiß man vielleicht nicht unbedingt auf dem ersten Blick, was sie bewirken. Lässt sich aber einfach auf der Seite entdecken und so ist wohl für (fast) jeden was dabei.
Auf den Ettiketten sind die einzelnen Masken mit Farbcodes von einander unterscheidbar – Sonntag wähle ich also: Ist mir heute eher nach einem Orange oder Grün?! Natürlich entscheide ich, was meiner Haut gerade gut tun könnte ;).
Die Masken kommen in einem Braunglastiegel mit einer schönen großen Öffnung. Glaubt es oder nicht, aber die Entnahme mit einem Teelöffel ist so ganz einfach.
Facial Mask Seaweed
(PR Sample ♦)
Algen sind ja nun schon seit einer ganzen Weile der letzte Schrei in der Kosmetik! Eben erst habe ich Euch die Hautpflege rund um Meteo Logic vorgestellt, da taucht dieser Inhalttstoff schon wieder auf.
Algen fördern die Durchblutung, sind Feuchtigkeitsspender und regulieren die Talgdrüsenfunktion. Sie aktivieren die Zellerneuerung und den Stoffwechsel, stärken die Widerstandskraft der Haut und wirken entzündungshemmend. Vielleicht also kein Wunder, dass man sie vermehrt in der Kosmetik wiederfindet.
Die Anzahl der Algengattungen ist sehr groß und so findet sich in dieser Maske auch ein buntes Potpourri aus dem Skincare-Superfood. Für die Seaweed Maske wurden sie getrocknet und gemahlen.
Die Basis der Seaweed Maske wird durch grüne Tonerde gebildet, die sich besonders zur Pflege von Mischhaut und fettiger Haut eignet. Sie hilft dabei überschüssiges Fett zu Absorbieren, Unreinheiten zu entfernen, wobei die Haut revitalisiert und die Zellerneuerung angekurbelt wird.
Algengattungen und grüne Tonerde gehen hier also ein perfektes Team ein. Angemischt ergibt die Maske ein dunkles, moosiges Grün.
Auch hier kommen wieder ätherische Öle zum Einsatz, die hier die Haut regenerieren und verjüngen sollen.
Angemischt auf der Haut finde ich den Duft nicht den angenehmsten und er erinnert mich Strände, an den die Algen schon eine Weile liegen. Irgendwie eben leicht muffig.Macht aber für die Kürze der Einwirkzeit nichts.
Inhaltsstoffe: Isländisches Moos, French green Clay, Rotalge, Braunalge, Spirulina, Grünalge, organisch therapeutische ätherische Öle von Sandelholz, Jasmin, Muskatellersalbei, Patchouili, Ylang Ylang
vegan
Nach der Anwendung fühlt sich meine Haut glatt an, strahlt wieder ein bisschen mehr. Eigentlich müsste ich mal Vorher-Nachher-Bilder machen, denn ich sehe tatsächlich einen Unterschied. Die Haut wirkt einfach feiner, als vorher.
Die 50 g Maske (das entspricht etwa 20 Anwendungen) gibt es für 34,90 €. Damit ist auch dieses Produkt preislich eher höher angesiedelt, reicht aber eben für einige Anwendungen.
Facial Mask Skin Balance
(PR Sample ♦)
Mein Sensibelchen mag natürlich immer mal besonders bedacht werden. Da kann rosa Heilerde, allerlei Heilpflanzen und Aloe Vera vielleicht nicht schlecht werden.
Besonders nach langen und stressigen Wochen (oder dem Wissen, dass die kommende Woche so wird), bringe ich mit dieser Maske meine Haut wieder mehr zum Strahlen.
Die Skin Balance Maske basiert auf rosa Heilerde, die ein Gemisch aus weißer und roter Heilerde ist und ist eben besonders für sensible und entzündete Haut geeignet, um diese sanft zu reinigen. Kaolin, also weiße Heilerde, besitzt die größte Absorptionskraft (von Heil- und Tonerden) und reinigt unvergleichlich sanft. Rote Heilerde soll müden Gesichtszügen wieder Glanz schenken, indem das Hautbild verfeinert wird, die Poren zusammengezogen werden und die Haut geglättet wird. Generell binden Heil- bzw. Tonerden Gifte, Bakterien und Schadstoffe an sich und leiten sie aus dem Körper.
Die vielen getrockneten und gemahlenen Heilpflanzen wirken beruhigend, antiallergen, antibiotisch und entzündungshemmend. Die Hagebutte schätze ich ja schon als Wildrosenöl sehr, weswegen mich hier der Einsatz besonders freut.
Aloe Vera wirkt feuchtigkeitsspendend und beruhigend.
Angemischt ist die Maske etwas gröber als die Seaweed Maske, sollte also mit etwas mehr Wasser vermengt werden und ergibt eine orangefarbe Paste.
Und auch hier werden ätherische Öle eingesetzt und sollen der Hautregeneration dienen.
Der Duft ist angenehmer als bei der Seaweed Maske eher herb-kräuterig.
Inhaltsstoffe: French pink Clay, Eibischwurzel, Aloe Vera, Helmkrautwurzel, Süßholzwurzel, Eibischblatt, Schafgarbeblüten, Spitzwegerich, Hagebutte, Rotulme, Weißdornbeeren und organisches therapeutisches ätherisches Öl von Palmarosa, Sandelholz, Immortelle
vegan
Wie schon erwähnt, sieht meine Haut nach der Anwendung rundum besser aus, wirkt ebenfalls sehr weich und insgesamt ruhiger.
Die Maske kostet 29,90 € mit ebenfalls 50 g (~ 20 Anwendungen). Gemessen an der Menge der Anwendungen kostet eine Anwendung also knapp 1,50 € – ein durchaus okayer Preis.
Achtung Küchensonntag 😉 : Die Masken mische ich stets frisch an. Dabei verwende ich 1 Teelöffel des Pulvers und füge etwa 1-2 Teelöffel Wasser hinzu, manchmal gebe ich auch noch 1-2 Pumpstöße meines Hydrolates dazu. Danach folgen noch einige Tropfen des Skin Balance Serums, damit meine Haut nicht zu sehr austrocknet.
Einmal durchgerührt bis eine homogene Paste entsteht (ihr seht auf den Fotos, dass mir das bei der Seaweed Maske besser gelungen ist) und ab damit aufs Gesicht. Bei 10-15 Minuten Einwirkzeit kann ich derweile in dem neuen Hygge-Magazin blättern – oder diesen Blogpost schreiben. Übrigens habe ich mich auch schon in der einen oder anderen Instagram-Story mit Maske gezeigt.
Wenn ich mein Gesicht mit lauwarmem Wasser abgespült habe, ist meine Haut erstaunlich ruhig, weich wie ein Babypopo und wirkt insgesamt einfach ausgeglichener. Rötungen sind gemildert und trockene Schüppchen auch verschwunden.
An manchen Tagen mische ich übrigens auch die Masken. Das ergibt dann eine besonders schöne Farbe im Gesicht ;).
Bei den ätherischen Ölen scheiden sich vielleicht die Geister: Auch wenn ich den therapeutischen Einsatz okay finde, bin ich bei ätherischen Ölen lieber etwas vorsichtig. Allerdings ist keines der eingesetzten Öle kritisch, was Allergien angeht.
Je länger man sich allerdings mit dem Thema Ätherische Öle und Aromatherapie beschäftigt, desto interessanter wird auch die Wirkung auf die Haut (und eben nicht nur Geist und Seele).
Ich bin ziemlich von den Masken überzeugt, auch wenn der Preis erstmal nicht ganz ohne klingt. Ansonsten sehe ich an meiner Haut, dass die Produkte (mir) helfen und ich unmittelbar nach der Anwendung einen Effekt sehe. Von langer Dauer ist der (leider) nicht, denn bereits am Mittwoch oder Donnerstag könnte eigentlich schon wieder Wochenende sein.
Die Produkte sind nicht mit einem Naturkosmetik Label ausgezeichnet, was aber nichts heißen muss. Alle Rohstoffe sind in Bioqualität.
Wer sich also mal einen Sonntagabend (oder jeden anderen Tag der Woche) gönnen möchte und einfach mal ein bisschen die Seele mit tollen Wirkstoffen baumeln lassen will – schaut Euch doch mal die Produkte von LILY Naturalcosmetics an.
Gerade selbst angemischt Masken halten ewig und können immer mal wieder angewendet werden.
Wie sieht Euer Maskenritual aus?
Kennt Ihr die Produkte von LILY Naturalcosmetics schon?
Grünste Grüße,
Euer Fräulein Immergrün
♦ Pressesample /// Diese Produkte wurden mir kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Trotzdem gilt: Dieser Artikel spiegelt meine eigene und vor allem ehrliche Meinung wider und nur die landet hier auf dem Blog.
6 Kommentare
strawberrymouse germany
20. November 2017 at 13:26Ich glaube, ich habe die Marke schon auf Instagram gesehen.
Mich persönlich stoßen Aussagen zur Ausleitung von Toxinen immer etwas ab, obwohl ich z.B. solche Masken gut finde. Auch preislich finde ich sie in Ordnung. Wenn man mal bedenkt, was man oft schon für eine Sachet-Maske zahlt und hier dann noch Verpackung einspart. Auch ein fehlendes Siegel stört mich nicht, weil das einfach mit Kosten verbunden ist. Wobei ich mich hier frage, ob sie aufgrund ihres Mineral-Gehaltes überhaupt zertifizierbar sind (deshalb ist Vestige Verdant auch nicht zertifiziert).
Bei ätherischen Ölen bin ich dann durchaus picky. So viele Inhaltsstoffe sind wegen ihrer vermeintlichen hormonellen Wirkung in Verruf geraten, bei ätherischen Ölen scheint das aber immer niemanden so recht zu stören, obwohl die Aufnahme bereits über die Atemwege erfolgt. Und in Verbindung mit Tonerden, die aufgrund ihrer hohen Absorptionsfähigkeit der Haut das Fett entziehen, ergibt sich ein Irritationspotential. So enthält Lavendel Linalool, auch wenn es hier nicht gesondert deklariert ist, weil es wohl unterhalb der deklarationspflichtigen Grenze liegt.
Ich habe aber auch trockene und empfindliche Haut und bin da sehr vorsichtig. Und den hyggeligen Effekt darf man da auch nicht vernachlässigen…
In der Erkältungszeit riecht unser Haushalt aber auch nach Pfefferminze und Eukalyptus ;D
fallinINLOVEwith
20. November 2017 at 13:26Die Marke kannte ich noch so gar nicht. Klingt aber echt toll und definitiv testenswert! Und sieht vor allem noch echt schön aus 🙂
Liebst Daniela
von http://cocoquestion.de
Fräulein Immergrün
20. November 2017 at 13:31Danke fürs Aufklären. Ich wusste nicht, dass in Lavendel auch Linalool enthalten ist – tada, da haben wir es. Aber ich meinte ja auch, dass sich hier durchaus die Geister scheiden können. Bei mir geht es, ich verzichte aber sonst gern und meistens auf ätherische Öle. Fraglich, ob sie hier wirklich eine Wirkung haben, oder vielleicht nur werbewirksam sind?!
Nutzt du gar keine ätherischen Öle? Auch nicht solche wie Weihrauch o.ä.?
Ich hatte nach Beschreibungen und Wirkweisen von Inhaltsstoffen geguckt und mich auch an die Luvos Kapseln und die feine Heilerde erinnert – die werben ja ähnlich mit der Ausleitung von Giftstoffen aus dem Körper.
Grünste Grüße
LARY
20. November 2017 at 20:31Die Produkte sehen wirklich toll aus. Das Design ist schön und es scheint ja irklich nicht zu viel drin zu sein. Sehr spannend. ich mag Masken sehr gerne, am liebsten die von LUSH muss ich sagen. Aber diese werde ich mir mal merken. 🙂
Liebe Grüße,
Lary
Madita
7. März 2018 at 10:31Die Marke hört sich wirklich spannend an! Ich kannte den Namen vom Hören, aber mehr wusste ich bis jetzt nicht drüber. Ich würde gerne eines von den dreien Testen, aber irgendwie kann ich mich nicht entscheiden :') Mein Gesicht liebt Jojobaöl aus dem Serum, ich finde aber auch Aloe Vera sehr gut, und Algen auch! Puuhh… Seit einiger Zeit verwende ich Chlorella-Pulver, ich gebe es gerne in Müsli und Porridge. Und ich merke wirklich einen Unterschied! Daher wäre natürlich der Test von Algen als Gesichtspflege interessant, Spirulina wollte ich sowieso schon lange mal kaufen. Und wenn du so von dem Vorher-Nachher-Effekt schwärmst… Welches von den dreien würdest du am ehesten nochmal kaufen?
glg Madita
Herbstklopfen mit diesen Naturkosmetik-Produkten — Fräulein Immergrün
25. Juni 2018 at 22:24[…] habe erst vor kurzem von dieser Maske hier auf dem Blog berichtet. Sie ist mein Hygge-Moment am Sonntagabend. Die Masken von Lily bestehen aus pulverisierten […]