Mit Henna waschen! Ein kleines Wagnis für mich, ein größerer Hype in der Bloggerwelt!
Ich habe schon bei Erbse viel über alternative Waschmethoden gelesen, kenne mich aber selbst genug, dass ich einfach nicht geduldig und ausdauernd oder schlichtweg zu faul dafür bin.
Aber bei meiner Testbestellung bei Waldfussel habe ich mir ein Päckchen farbloses Henna mit eingesackt und es nun endlich mal probiert:
Meine Haare gehen bis über ca zu den Schulterblättern. Sie sind schnittlauchglatt, aschblond, nicht gefärbt. Normalerweise wasche ich sie alle 2-3 Tage.
Seit Ende letzten Jahres habe ich allerdings das Gefühl, dass meine Haut relativ schnell nachfettet. Zudem juckt meine Kopfhaut recht häufig. Meine Spitzen sind meisten allerdings eher trocken und fliegen gern nach dem Bürsten mit einer Naturbürste.
Gerade bei dem Punkt „schnell nachfetten“, habe ich schon eine Weile über Lavaerde, Heilerde oder eben Henna nachgedacht.
Das Henna habe ich mit beinahe kochendheißem Wasser aufgerührt zu einer breiigen Masse. Danach habe ich die Mischung auf Körpertemperatur abkühlen lassen.
Ins feuchte Haar habe ich also diese Masse einmassiert und dann erstmal ca 45 Minuten unter dem Handtuch einwirken lassen. Ganz schöne Sauerei im Bad jedenfalls 😉 Und nach Schulspeisenspinat hat mein Kopf auch gerochen.
Ich war also umso mehr gespannt auf das Ergebnis.
Ausgespühlt mit lauwarmen Wasser fühlten sich die Haare so gut an, dass ich gar keinen Conditioner mehr brauchte. Ausgebürstet – einmal Lufttrocknen – und eine Nacht drüber schlafen.
Das mit der Nacht drüber schlafen mit halbtrockenen Haaren hätte ich mir lieber verkneifen sollen, denn so sah ich ganz schön zerknautscht am nächsten Tag aus.
Aber: Die Haare hatten ab Ansatz ein ganz schönes Volumen. Das habe ich in der Form an mir auch schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen.
Auch fühlten sich die Haare, am Tag nach der Wäsche, viel griffiger und fester an. Sonst sind meine Haare immer aalglatt und ganz weich, dass kaum eine Frisur hält, weil alles wieder rausrutscht. Die Beschaffenheit der Haare mit Henna hat mich (wohlgemerkt nach dem Ausspülen) an die Verwendung von Hauschkas Seidenpuder an den Ansätzen erinnert. Irgendwie drahtig und fest.
Am Tag darauf war davon allerdings schon nichts mehr zu merken und sie fühlten sich wieder weicher an.
Leider vermisste ich ein bisschen den Glanz – was ich aber einfach mit einer Sprühkur wieder beheben konnte. Das nächste Mal kann ich auch einfach etwas Öl oder einige Kräuter mit dazugeben.
Und Ihr lest schon – „beim nächsten Mal“.
Wie war das Toben?
Erstaunlich gut. Der herbe Kräuterduft (oder Schulspeisenspinat ;)) verflog relativ schnell, das Volumen überzeugt mich wirklich und vor allem diese nicht juckende Kopfhaut. Ich denke, dass Henna eine gute Alternative sein könnte zum Waschen für Zwischendurch.
Auch will ich Lavaerde mal ausprobieren – Habt Ihr Tipps? Verhält sich das ähnlich wie das Hennapulver?
Habt Ihr schon mal mit Henna Eure Haare gewaschen?
Welche alternativen Waschmethoden nutzt Ihr?
Grünste Grüße,
Euer
8 Kommentare
La Paysante Verde
16. Juli 2015 at 11:07Schöner Bericht, neutrales Henna ist wirklich etwas feines. Henna kann man auch mehrere Stunden oder über Nacht enwirken lassen, vielleicht hält das Ergebnis bei dir dann länger 🙂
Ich experimentiere gerade mit indischen Kräutern, die sollen leider bei hellem Haar zum abdunkeln führen, sonst hätte ich dir das empfohlen.
Liebe Grüße
Projekt Schminkumstellung
16. Juli 2015 at 16:16Toll, dass Henna auch so gut funktioniert hat (: …die liebe Nessie hat mir wegen meinen Schuppen allerdings mal davon abgeraten, weil Henna eben etwas austrocknend wirken könnte. Bei dir schien das nicht der Fall zu sein, oder (: ?
Von meiner Lavaerde Wäsche hattest du ja schon gelesen. Nachher wasche ich wieder damit, insgesamt nun zum dritten Mal. Die Haare fühlen sich beim Ausspülen sooo gut an..ich brauchte auch keine Spülung mehr (: .
Liebe Grüße.
Ginni
16. Juli 2015 at 22:31Also ich habe bisher keine guten Erfahrungen mit Pulvern jeder Art zum Haarewaschen gemacht. Meine Haare verklumpen damit bei dauerhafter Anwendung und es bilden sich komische Ablagerungen auf der Kopfhaut…also eher nicht meins.
Fräulein Immergrün
19. Juli 2015 at 21:19Liebe La Paysante Verde,
hast Du auch schon mal Lavaerde benutzt? Wenn ja und wenn Du Dich entscheiden müsstest: Was würdest Du nehmen?
Grünste Grüße
Fräulein Immergrün
19. Juli 2015 at 21:21Liebe Theresa,
also trockener hat sich meine Kopfhaut nicht angefühlt – sie hat ja auch weniger gejuckt als sonst.
Wie würdest Du Deine Haare beschreiben? Das mit der Lavaerde klingt nämlich wirklich spannend und ich bekomme die auch gleich im Bio-Kosmetikladen, was mich sehr freut.
Keine Spülung klingt ja wirklich toll!
Grünste Grüße
Fräulein Immergrün
19. Juli 2015 at 21:23Liebe Ginni,
was meinst Du mit "dauerhafter" Anwendung?
Ich denke, ich würde das Hennapulver oder auch Lavaerde nur ab und an alle paar Wochen benutzen. Meistens nehme ich mir nämlich gar nicht so viel Zeit zum Haare waschen 😉
Das mit der komischen Ablagerung ist natürlich nicht schön 🙁 Sah man das denn doll?
Ich hatte auch eine ganz leichte Schicht (hab die allerdings nur "unterm Nagel" gesehen, als ich doch mal kratzte), auf der Kopfhaut selber hat man nichts gesehen.
Grünste Grüße
Projekt Schminkumstellung
27. Juli 2015 at 22:32Ich habe relativ normales Haar, höchstens mal etwas trocken mit leichten Wellen und manchmal Frizz. Bin gespannt ob du es testest und wie dir der Effekt gefällt (: . Zur Not kann man die Lavaerde immer noch zu Masken oder einer Waschcreme verarbeiten (: . Ich habe sie übrigens schon mal im Gesicht verwendet zum Abwaschen meines Reinigungsöls und fand das auch sehr angenehm. Liebe Grüße.
Selbstgemacht! Meine Produkte aus dem Annalinde-Workshop | Fräulein Immergrün
26. Juni 2018 at 21:07[…] Mit dem Draufgeschwappe verströmen auch gleich die 2 Tropfen Pfefferminzöl, die ich beigemischt habe, einen ausgesprochen intensiven und frischen Duft – mmh. Der verfliegt im Haar ganz schnell, macht aber unter der Dusche Spaß.Durch die verwendete Seife schäumt das Shampoo extrem und ist nicht vergleichbar mit auch nur irgendeinem NK-Shampoo, was ich bisher verwendet habe (da schäumt es kaum). Ich bin ein wahrer Schaumliebhaber und habe mich darüber sehr gefreut.Weniger gefreut habe ich mich über das Quietschen in den Haaren beim Ausspülen – ist das nun ein gutes Zeichen (Quietschsauber?) oder machen hier wieder Säuren und Basen die Geräusche?!Ich habe jedenfalls mal mit einer Spülung nachgepflegt (Lenz Naturkosmetik // ich bin am Anfang meines Testes ;)).Haarresultat warso naja. Sie sind weich, aber auch griffig genug um echte Frisuren zu Zaubern. Meine Kopfhaut juckt nicht (naja, einmal Testen und davor habe ich ja mal Henna probiert). […]